notifications
Luzern

Luzerner pendeln immer grössere Distanzen

Das Verkehrsverhalten der Bevölkerung ändert sich stetig. Doch was bedeutet das für die Strassenplanung? Darüber sprachen am Montag Experten an einem Podium des Touringclubs.
Verstopfte Strassen in Ebikon: Die Spange Nord soll das Problem lösen.Bild: Pius Amrein (6. November 2017)

Martina Odermatt

Doch häufiger als für die Arbeit, brauchen die Luzerner das Auto für ihre Freizeit: Kurz das Kind zum Fussballtraining fahren oder Freunde zu einem Kaffee treffen. Zudem zeigt sich, dass sowohl die Luzerner, Obwaldner und Nidwaldner heutzutage weitere Distanzen zurücklegen, dafür jedoch weniger Zeit benötigen als noch 2005.

Auto-Anteil seit Jahren gleich bleibend

Läuft in Luzern also alles bestens in Sachen Verkehr? Oder gibt es noch Verbesserungspotenzial?

Das waren Themen, die an der anschliessenden Podiumsdiskussion von Roland Koch, Bereichsleiter Mobilität des Tiefbauamts der Stadt Luzern, Daniel Gasser, Kantonsrat und CVP-Gemeindepräsident von Ebikon, Peter With (SVP), Präsident Gewerbeverband Kanton Luzern und Grossstadtrat, sowie Florentin Eiholzer, Departementsleiter Betrieb und Infrastruktur Luzerner Kantonsspital, aufgenommen wurden. Jérôme Martinu, Chefredaktor dieser Zeitung, leitete das Podium.

Anlass zur Diskussion gab etwa die Wichtigkeit des motorisierten Individualverkehrs in der Stadt Luzern. In den letzten zwanzig Jahren hat dieser kaum zugenommen, wie Roland Koch erläuterte. «Das liegt daran, dass die Fläche in der Stadt begrenzt ist. Wir müssen die vorhandenen Strassen möglichst effizient nutzen.» Für Peter With hingegen dürfte man in der Stadt durchaus mehr tun für die Autofahrer. «Es geht auch um den Handwerker, der in der Stadt nur schlecht einen Parkplatz findet. Viele versuchen, die Stadt zu meiden.» Parkplatz oder Bushaltestelle? Das ist auch beim Luzerner Kantonsspital eine wichtige Frage. «Bei uns kommen 45 Prozent der Mitarbeiter mit dem Auto. Wir brauchen die ganze Palette», sagt Eiholzer.

Auch die Spange Nord und der Bypass wurden rege diskutiert. «Wir brauchen die Spange Nord, damit der Verkehr in Ebikon fliesst», argumentierte Gasser. Roland Koch seinerseits hielt dagegen, dass der Bypass doch die bessere Lösung wäre. Ob Bypass oder Spange Nord, was sich am Montag zeigte, brachte Peter Schilliger (FDP), Präsident TCS-Sektion Waldstätte, im Schlusswort auf den Punkt: «Die Gesamtmobilität muss funktionieren.»

Kommentare (0)