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Stadt Luzern

Fernbus-Haltestelle auf der Luzerner Allmend soll 2025 eröffnen

Beim Restaurant Schützenhaus soll bis 2025 ein Fernbus-Terminal mit vier Haltekanten entstehen. Das kritisierte Provisorium ist vom Tisch.

Wer mit Flixbus und Co. reist, soll ab 2025 auf der Luzerner Allmend zu- oder aussteigen können. Der neben dem Restaurant Schützenhaus angedachte Fernbus-Terminal wird konkret. Der Kanton Luzern, die Stadt Luzern, die Messe Luzern AG, die Luzerner Messe- und Ausstellungs-AG sowie der FC Luzern haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, wie es in einer Medienmitteilung vom Dienstag heisst.

Auf dieser Veloparkplatzfläche neben dem Schützenhaus sollen die neuen Fernbus-Haltestellen entstehen.
Bild: Bild: zvg

Nicht mehr weiterverfolgt wird derweil der im April 2023 kommunizierte provisorische Fernbus-Terminal an der Horwerstrasse, der bereits diesen Juni in Betrieb gehen sollte. Bekanntlich hatte die Messe Luzern AG diese Absicht scharf kritisiert: Sie befürchtete bei Grossveranstaltungen einen Verkehrskollaps auf der Allmend. Liess die Gegenwehr den Plan platzen? Kantonsingenieur Gregor Schwegler ergänzt dazu auf Anfrage: «Eine gemeinsame Lösung ist zielführender, deshalb haben alle Partner sich in der gemeinsamen Absichtserklärung für den Standort beim Schützenhaus ausgesprochen. Dieser Standort wird nun weiterverfolgt.»

17 Autoparkplätze sowie Veloparkplätze müssen weichen

Der definitive Fernbus-Terminal ist auf dem Parkfeld P3 vorgesehen. Dort werden vier überdachte Haltekanten gebaut, an denen die Fernbusse maximal 10 Minuten parkieren dürfen für den Ein- und Ausstieg von Passagieren. Dazu kommt die Infrastruktur mit Toiletten, Warteraum, WLAN und Echtzeitabfahrten-Anzeige. 17 Autoparkplätze fallen weg, drei Parkreihen bleiben aber erhalten und dienen als öffentlicher Parkplatz unter anderem für das Restaurant. «Das Vorhaben ist sehr eng projektiert und nutzt bestehende Zufahrtsstrassen zum Stadion, damit möglichst viele Parkplätze erhalten bleiben konnten», schreibt Schwegler.

Ohnehin wird die asphaltlastige Stadion-Vorzone noch ein neues Gesicht erhalten. Ein Parallelprojekt der Stadt Luzern sieht an anderer Stelle in der Vorzone künftig entsiegelte Flächen und neue Bäume vor. Dort werden auch Veloparkplätze eingerichtet, die beim P3 durch den Fernbus-Terminal verloren gehen werden.

Der neue Fernbus-Terminal ersetzt die bisherigen, ungeeigneten Haltestellen für Fernbusse: jene auf der A2-Raststätte Neuenkirch ohne ÖV-Anschluss, wo 64 Linien halten, und jene auf dem Carparkplatz Luzern-Landenberg, wo elf Linien halten und der ÖV-Anschluss ebenfalls nicht gerade um die Ecke liegt.

Der künftige Standort ist laut Mitteilung optimal gelegen: Zum einen gibt’s die nahe S-Bahnstation mit vier Zügen pro Stunde und rascher Verbindung zum Bahnhof Luzern. Zum anderen ist die Autobahn nicht weit. Somit müssen die Fernbusse nicht durchs verkehrsbelastete Stadtzentrum fahren. Zudem kann der neue Terminal für weitere Busnutzungen wie Auftragsfahrten (etwa Skitag von Schulen) oder für Parkshuttle-Busse bei Veranstaltungen auf der Allmend genutzt werden (etwa Luga), wobei zwei Kanten aber durchgehend für die Fernbusse reserviert sind.

Trotzdem handelt es sich beim Fernbus-Terminal Allmend lediglich um eine mittelfristige Lösung. Langfristig streben Stadt und Kanton eine Lösung am Mobilitätshub Bahnhof Luzern an. Dies allerdings muss auf den geplanten Durchgangsbahnhof abgestimmt werden.

Das sind die nächsten Schritte

Als nächster Schritt wird das Projekt nun detailliert ausgearbeitet, womit auch eine Kostenschätzung möglich wird. Finanziert wird das Ganze durch den Kanton, welcher gesetzlich verpflichtet ist, Fernbus-Haltestellen bereitzustellen. Die öffentliche Auflage des Projekts ist noch im Frühling 2024 vorgesehen. Die Realisierung soll 2025 abgeschlossen sein. (zim/hor)

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