Der Kanton Luzern hat 2023 einen neuen Höchststand bei den Unternehmensgründungen erreicht. Insgesamt wurden 2038 neue Unternehmen im zweiten und dritten Sektor ins Handelsregister eingetragen, teilt Lustat Statistik Luzern mit. Das entspreche 7,8 Prozent des gesamten Unternehmensbestands in diesen Bereichen. «Damit wurde der höchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2013 erreicht», hält Lustat fest. Trotz des Rekords liegt die Gründungsintensität weiterhin leicht unter dem schweizweiten Durchschnitt von 8,1 Prozent.
Mit den neuen Firmen entstanden kantonsweit 2850 zusätzliche Arbeitsplätze. Geprägt war die Gründungslandschaft jedoch klar von Kleinstbetrieben: Mehr als vier von fünf Neugründungen (82,1 Prozent) beschäftigten im Gründungsjahr lediglich eine Person. Im Durchschnitt kamen neu gegründete Unternehmen im Kanton Luzern auf 1,4 Beschäftigte, so Lustat.
Hälfte ist nach fünf Jahren nicht mehr da
Insgesamt waren 88 Prozent aller neuen Unternehmen im Jahr 2023 dem tertiären Sektor zuzuordnen. Besonders stark vertreten waren dabei im Kanton Luzern die «freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen» mit 404 neuen Betrieben und 544 geschaffenen Stellen. Fast jede fünfte Neugründung entfiel damit auf diesen Bereich. Ebenfalls viele neue Unternehmen entstanden im Gesundheits- und Sozialwesen (259) sowie im Handel und bei Motorfahrzeugen (217).
Langfristig zeigt sich jedoch eine hohe Fluktuation bei Neuunternehmen: Von den 2018 gegründeten Unternehmen waren nach fünf Jahren nur noch 52 Prozent aktiv. «Damit ist knapp die Hälfte der Neugründungen fünf Jahre nach dem Markteintritt nicht mehr am Markt vertreten», schreibt Lustat hierzu. Überdurchschnittlich hoch sind die «Überlebensraten» von Jungunternehmen im Gesundheits- und Sozialwesen: Hier waren 63,1 Prozent der 2018 in diesem Bereich entstandenen Betriebe nach fünf Jahren noch aktiv. (sfr)
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