Der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) breitet sich in Zell weiter aus. Die betroffene Kernzone hat der Kanton in diesem Jahr flächenmässig von 46 auf 53 Hektaren erweitert, schreibt er in einer Mitteilung. Dies aufgrund von neuen Funden des ALB. In dieser Zone müssen alle sogenannten spezifizierten Pflanzen präventiv gefällt werden. Welche Pflanzen darunter fallen, gibt der Bund in Abstimmung mit der Europäischen Union vor. Dazu zählen Ahornbäume, Weiden, Eschen, Birken oder Rosskastanien. Damit wird dem ALB die Lebensgrundlage genommen, heisst es weiter.
Bis heute wurden zirka 3000 Bäume und Sträucher auf Zeller Gemeindegebiet gefällt. Die meisten standen in privaten Gärten. Insgesamt sei seit dem Fund 2022 bei 89 Bäumen ein ALB-Befall nachgewiesen worden. Davon wurden drei befallene Bäume heuer entdeckt. Gemäss Kanton zeigen die Massnahmen Wirkung, der Befallsdruck sei rückläufig. «Als getilgt gilt der Befall aber erst, wenn innerhalb von vier Jahren keine weiteren Käfer oder Befälle entdeckt werden», heisst es weiter. Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald schätzt die Gesamtkosten für die Massnahmen fürs Jahr 2024 auf rund eine Million Franken. Sie werden zwischen Kanton und Bund aufgeteilt, der Bund übernimmt 40 Prozent.
In Zell wurde der Käfer im August 2022 das erste Mal entdeckt. Das Gebiet wurde aufgrund der Funde in verschiedene Zonen eingeteilt. Die Zonierung wurde weiter verändert, weil die Überwacher-Teams vier neue Ausfluglöcher und eine Larve entdeckt hatten. Das Monitoring geht laut Kanton weiter. Für die Wintermonate 2025 plant das ALB-Einsatzteam wiederum Fällungen von spezifizierten Pflanzen, die neu zur Kernzone gehören.
Der Laubholzbockkäfer befällt Laubbäume wie Ahorn und Weiden und bringt befallene Bäume innert ein paar Jahren zum Absterben. Die befallenen Bäume müssen sofort gefällt und gehackt werden, sie werden energetisch verwertet. (sb)

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