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Zentralschweiz

Rollende Tiefkühltruhen, Ponys auf der A2 und Kermit auf dem Töff: Das sind die kuriosesten Polizeimeldungen aus dem Jahr

Die Polizeikorps in der Zentralschweiz hatten alle Hände voll zu tun. Manche Fälle sind skurril. Ein Rückblick.

Was als Routinekontrolle beginnt, endet für die Polizei nicht selten mit einem Kopfschütteln – oder einem unerwarteten Schmunzeln. 2025 gab es auch einige skurrile Zwischenfälle. Eine Auswahl.

Buschauffeur folgt blind dem Navi

Wer blind seinem Navi vertraut, landet manchmal im Nirgendwo – oder eben im Flüeli-Ranft auf einer schmalen Bergstrasse. Wie der kroatische Bus-Chauffeur, der um 19 Uhr artig der digitalen Stimme folgte. Auf der schmalen Bergerenwaldstrasse rammte der Bus ein paar Holzpfosten, tastete sich tapfer vorwärts und gab erst auf, als das linke Hinterrad über den Abgrund hinaus in Leere ragte. Für die 22 asiatischen Passagiere ging das Abenteuer glimpflich aus – schliesslich hat nicht jeder Schweizreisende eine persönliche Bergungsaktion der Feuerwehr im Reiseprogramm.

Polizei stoppt Hochstaplerin

In Stans staunten die Polizisten nicht schlecht: Ein Auto, dessen Dachlast 75 Kilogramm maximal betragen durfte, war 214 Kilogramm zu schwer. Die Frau, die offenbar zügelte, war mit drei Familienangehörigen Richtung Süden unterwegs und hatte laut Polizeiangaben zahlreiche Haushaltgegenstände geladen. Sie musste einen Teil der Ladung bei der Polizei zwischendeponieren.

Das sichtlich überladene Auto zog die Polizei aus dem Verkehr.
Bild: Kapo Nidwalden
(Stans 16. 7. 2025)

12-Jähriger alarmiert Polizei mit erfundenem Notfall

In Zug rückte die Polizei aus, weil ein Bub angeblich zusammengeschlagen worden war – doch vor Ort stellte sich alles als erfundener Notruf heraus. Der 12-Jährige hatte ohne Wissen eines Kollegen dessen Handy benutzt und den Alarm ausgelöst. Die Polizei mahnt, Notrufnummern nicht zu missbrauchen.

Polizei ruft Lenker auf der Flucht an

In Unterägeri versuchte ein Autofahrer, der Polizei davonzufahren. Er verlor die Kontrolle über das Fahrzeug und liess sein Auto beschädigt stehen. Die Beamten griffen zum Telefon – und der Mann kehrte tatsächlich an den Unfallort zurück. Betrunken, ohne Ausreden und nun auch ohne Fahrausweis.

Ponys kapern Autobahn

Im Juni entschieden sich drei Ponys spontan für einen Morgenspaziergang auf der Autobahn zwischen Horw und Hergiswil. Die Polizei eskortierte das gut gelaunte Trio zurück in sichere Gefilde. Die Halterin konnte rasch gefunden werden.

Sie sind die gefangen: Die Ponys auf der A2 zwischen Luzern-Horw und Hergiswil.
Bild: Luzerner Polizei

Auch zwei Pferde wollten offenbar etwas Abwechslung und erkundeten die Umgebung ausserhalb ihrer Weide. Die Patrouille fand das Duo entspannt grasend am Strassenrand.

Ein Polizist kümert sich um die Pferde
Bild: Luzerner Polizei

Wenn der Töfffrosch grüsst

Für ein Lächeln sorgte ein Töfffhahrer, der mit einwandfreier Schutzkleidung und einem Kermit-Helmüberzug unterwegs war. «Solche Begegnungen bringen uns zum Schmunzeln – besonders, wenn alles korrekt ist», schreibt die Polizei in den Sozialen Medien.

Alles korrekt: Der Töfffahrer mit Kermit.
Bild: Luzerner Polizei

Polizei macht Fang

In Flüelen hat die Polizei einen besonderen Fang gemacht: Ein gestohlener Elektroroller, im Urnersee versenkt, zuvor noch rasch umlackiert. Beim Herausziehen zeigte sich: Der Scooter war trotz Bad erstaunlich fit, seine Elektronik lief noch brav weiter.

Der gestohlene Elektroroller wird aus dem Urnersee gezogen.
Bild: Kantonspolizei Uri

13-Jähriger am Steuer

In Buochs sorgte ein Bub für Aufsehen: Am Steuer eines Autos sass ein 13-Jähriger, daneben sein 14-jähriger Beifahrer – beide ohne Ausweis und dafür mit Einbruchswerkzeug. Die Teenager wurden festgenommen und stehen im Verdacht, mehrere Einbrüche in Hergiswil begangen zu haben.

Polizei setzt auf Samichlaus-Power

In Lachen rückten am 6. Dezember nicht nur Polizisten aus – auch Samichlaus, Schmutzli und ein Esel begleiteten die Polizisten auf einer besonderen Patrouille. Zwischen Lichterglanz und Adventsstimmung erinnerten sie daran, dass Telefon- und Computerbetrüger keine Feiertage kennen. Die Botschaft: ruhig bleiben, keine Daten preisgeben – und die Adventszeit trotz allem geniessen.

Der Samichlaus mitsam Schmutzli besucht die Polizei
Bild: Kantonspolizei Schwyz

Wenn Autos die Treppen nehmen

Gleich zweimal innert weniger Wochen sorgten Autofahrende im Kanton Luzern für ungeplante Tests: Statt sauber in die Parklücke einzubiegen, verirrten sich die Lenker auf eine Treppe. Die Autos mussten per Kran aus ihrer neuen «Parkposition» befreit werden.

Dieser Autofahrer nahm die falsche Einfahrt ins Parkhaus des Luzerner Kantonsspitals.
Bild: Luzerner Polizei
Diese Autofahrerin nahm die Abkürzung über den Brauiplatz.
Bild: Luzerner Polizei

Beliebt ist in Luzern ein weiterer Klassiker: blind dem Navi folgen – und die Rathaustreppe nehmen.

51 Verstösse in 29 Tagen

Ein Lastwagenfahrer aus Italien geriet in Erstfeld in eine Polizeikontrolle – mit erstaunlichem Ergebnis: 51 Verstösse gegen die Ruhe- und Arbeitszeitvorschriften in nur 29 Tagen. Der Mann hatte seine Fahrerkarte regelmässig entfernt, um die Aufzeichnungen zu verfälschen.

Polizei stoppt rollende Tiefkühltruhen

Mit diesen Frontschreiben war tatsächlich ein Autofahrer unterwegs.
Bild: Zuger Polizei

In Baar, Unterägeri und Menzingen hat die Polizei mehrere Autofahrende aus dem Verkehr gezogen, deren Fahrzeuge mehr an rollende Tiefkühltruhen als an Autos erinnerten. Die Scheiben waren so stark vereist, dass nur ein kleines Loch den Weg freigab – der Rest blieb im Wintermodus. Für die Polizei ist klar: So fährt man nicht. Die sechs Iglufahrer müssen mit einer Anzeige rechnen. Deshalb einmal mehr der Hinweis: Erst kratzen, dann fahren.

Ohne Sicht nach draussen: Polizei stoppt Iglufahrer in der Stadt Zug.
Bild: Zuger Polizei

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