In den finanziellen Krisenjahren hat die Stadt Kriens an mehreren Orten den Sparhebel angesetzt. Unter anderem bei der Spitex. Der Beitrag an das Angebot «Hilfe zu Hause», der 2019 noch 487’000 Franken betrug, wurde auf jährlich 330'000 Franken gesenkt. Per 2024 folgte eine erste kleine Erhöhung auf 350'000 Franken. Nun will der Stadtrat die Sparmassnahmen ganz rückgängig machen.
Der städtische Beitrag soll sich wie früher «an der Entwicklung des Bedarfs» orientieren und maximal 480'000 Franken betragen. So steht es in der neuen Leistungsvereinbarung mit der Spitex Kriens für die Jahre 2026 bis 2029, die der Einwohnerrat noch genehmigen muss.
Bei der «Hilfe zu Hause» handelt es sich um Dienstleistungen in den Bereichen hauswirtschaftliche Unterstützung und Betreuung. Die Gemeinden sind verpflichtet, diese anzubieten – allerdings müssen sie sich nicht finanziell daran beteiligen. Mit dem Angebot werde «den Klientinnen und Klienten ermöglicht, länger in den eigenen vier Wänden zu leben», wie der Stadtrat im Bericht und Antrag schreibt. Die neue, bedarfsorientierte Finanzierung verschaffe der Spitex «sowohl die nötige Flexibilität als auch finanzielle Planungssicherheit».
Das Angebot entlaste das Gesundheitswesen
Der Maximalbetrag 480'000 Franken ermögliche rund 15'500 Einsatzstunden, was dem Stand von 2020 entspreche. 2024 wurden etwas weniger als 12'000 Einsatzstunden erbracht, wie der Stadtrat schreibt. Mit dem Ausbau der «Hilfe zu Hause» soll eine entlastende und präventive Wirkung erzielt werden: Verfrühte Heimeintritte könnten verhindert werden und gesundheitliche Probleme würden schneller erkannt, was die Krankenhausaufenthalte und somit die Gesundheitskosten reduziere. Weiter werde das Gesundheitswesen, das unter Fachkräftemangel leidet, entlastet. Zudem wirke das Angebot der Vereinsamung entgegen. (std)


Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.