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Obwalden

Kraftwerk Sarneraa: 12 Prozent tiefere Produktion

Das Geschäftsjahr war aber trotz dem Produktionsrückstand zufriedenstellend, hiess es an der 70. Generalversammlung der Kraftwerk Sarneraa AG in Sarnen.
Wehr beim Kraftwerk Sarneraa mit Blickauf den Pilatus.
Bild: zvg

Die Aktionäre der Kraftwerk Sarneraa AG konnten an der 70. Generalversammlung im Restaurant Krone in Sarnen unter dem Vorsitz von Verwaltungsratspräsident Jürg Berlinger, Gemeindepräsident Sarnen, von einem zufriedenstellenden Geschäftsjahr 2024/25 Kenntnis nehmen. Einstimmig genehmigten sie die Anträge des Verwaltungsrates. Im Vergleich zum 20-jährigen Mittel war die Produktion im Winterhalbjahr überdurchschnittlich, jedoch im Sommerhalbjahr unterdurchschnittlich. Per Ende des Geschäftsjahres 20/24/25 resultierte gegenüber dem Vorjahr eine um 12 Prozent tiefere Produktion, welche aber immer noch 5,5 Prozent höher ist als der langjährige Durchschnitt.

Im Geschäftsjahr 2024/25 konnte eine Produktion von 13,2 Millionen kWh Strom ausgewiesen werden, gegenüber 15,1 Millionen kWh im Vorjahr 2023/24. Im Winterhalbjahr (Oktober bis März) betrug die Produktion 6,9 Millionen kWh und im Sommerhalbjahr (April bis September) 6,3 Millionen kWh. Die beiden Maschinengruppen standen im Berichtsjahr 2024/25 insgesamt 14'109 Stunden im Einsatz und im Vorjahr 14'865 Stunden, als Folge des geringeren Zuflusses übers Jahr gesehen. Sie haben eine installierte Leistung von je 1100 Kilowatt.

Seit dem Jahr 1957 nutzt die Kraftwerk Sarneraa AG das Wasser aus dem Obwaldner Land. Die Jahresproduktion deckt den Strombedarf von rund 3000 Vierpersonenhaushalten ab. Am Aktienkapital der Kraftwerk Sarneraa AG sind die Gemeinden Alpnach und Sarnen mit je 26 Prozent und der Kanton Obwalden mit 30 Prozent beteiligt. Die CKW AG ist an der Kraftwerk Sarneraa AG mit 18 Prozent beteiligt, bezieht in Form einer Pachtvereinbarung 100 Prozent der produzierten Energie und trägt die Jahreskosten.

Wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist, funktionierten die Anlagen grösstenteils störungsfrei. Die laufenden Instandhaltungsarbeiten an den beiden Maschinengruppen, dem Wehr- und den Gebäuden wurden ordnungsgemäss nach den Instandhaltungsvorgaben durchgeführt.

Am 20. Januar 2025 führte die Firma Gebrüder Meyer AG eine Zustandsaufnahme der beiden Generatoren durch. Die Isolationswerte der Polräder und der Erregermaschinen sind aufgrund von Verschmutzungen eher tief. Ein sicherer Betrieb bis zur nächsten Revision, welche bereits in Planung ist, ist jedoch gewährleistet.

Koordination Sanierungen und Hochwasserschutz

Zur Hebung von Synergien und zur Reduktion von Schnittstellen wurde mit den kantonalen Fachstellen vereinbart, das Hochwasserschutzprojekt zusammen mit dem Auslaufbauwerk des Entlastungsstollens, der Verschiebung der Etschischwelle sowie der Fisch-Auf- und Abstiegshilfe umzusetzen.

Da die Ausbaggerung des Wichselsees bei der Stauwurzel in Koordination mit den Hochwasserschutzarbeiten bei der Sarneraa im Bereich Etschischwelle und der Sanierung der Fischwanderanlagen an der Wehranlage während der geplanten Seeabsenkung erfolgen soll, wurde der Termin in den Herbst/Winter 2026/27 verschoben. Mit kantonalem Gesamtbewilligungsentscheid wurde das Projekt am 3. Juni 2025 genehmigt.

Einstimmig beschloss die Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 5 Prozent wie in den Vorjahren auf das Aktienkapital von 2 Millionen Franken. Für den zurücktretenden Hanspeter Maeder, CKW, wurde neu Emil Bieri in den Verwaltungsrat gewählt. Er wird per 1. Januar 2026 die Leitung der Produktion bei CKW übernehmen.

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