Als wäre jemand am Zaubern: Sobald Verkehrsteilnehmende durch die Bruch- und Dreilindenstrasse fahren, werden die Strassenlampen künftig heller. Gleichzeitig werden die folgenden Lampen im Voraus aktiviert. Möglich macht’s eine neue LED-Strassenbeleuchtungstechnologie, die die Stadt Luzern im Februar und März gemeinsam mit Energie Wasser Luzern (EWL) testet. Ziel ist es, Lichtemissionen zu reduzieren und den Energieverbrauch zu senken, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.
Der Testbereich erstreckt sich in der Bruchstrasse vom 3. bis zum 28. Februar von Hausnummer 5 bis 35. In der Dreilindenstrasse wird vom 3. bis zum 31. März eine verkehrsabhängige Steuerung getestet. Ein Verkehrszähler passt die Beleuchtungsintensität an. Bei geringem Verkehrsaufkommen wird die Beleuchtung auf die niedrigste Stufe gedimmt, bleibt jedoch stets aktiv. Die Systeme funktionieren vollständig autonom und ohne externen Eingriff.
Positiv fürs Wohlbefinden der Anwohnenden
Die geltenden Beleuchtungsnormen werden während der Tests eingehalten. «Die Anpassungen der Helligkeit wirken sich positiv auf das Wohlbefinden der Anwohnenden aus, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen», wird EWL-Beleuchtungstechniker Rolf Bieri zitiert.
Die Wahl, intelligente Strassenbeleuchtungen gerade in der Bruch- und Dreilindenstrasse zu testen, kommt nicht von ungefähr, wie Patrick Kessler, Ressortleiter Werterhalt und Koordination bei der Stadt Luzern, auf Anfrage ergänzt: In der Bruchstrasse als Velostrasse verkehrten viele Fahrradfahrende, derweil in der Dreilindenstrasse der Autoverkehr ausgeprägt sei. Überdies werden beide Strassen zurzeit erneuert. «Somit können wir die neue Beleuchtung gleich in Kombination mit den vorhandenen Strassenbaustellen einrichten», sagt Kessler.
Meinung der Bevölkerung ist gefragt
Intelligente Strassenbeleuchtungen wurden und werden schweizweit bereits von verschiedenen Gemeinden getestet. Gemäss Kessler haben die Stadt und EWL sich bewusst jetzt dafür entschieden: «Die Technologie entwickelt sich ständig weiter. Erst Systeme, die aktuell auf dem Markt sind, überzeugen uns.» Die Kosten für die Testphase betragen 2400 Franken und werden von der Stadt übernommen.
Stadt und EWL werden die am 31. März endende Testphase auswerten, und dabei wird das Feedback der Bevölkerung einfliessen. Diese kann sich via www.ewl-luzern.ch/feedback-beleuchtung einbringen. Danach wird gemäss Kessler über das weitere Vorgehen entschieden – sprich: ob und wo intelligente Strassenbeleuchtungen künftig zum Einsatz kommen.
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