Luzern soll ein Kitagesetz erhalten – als letzter Kanton notabene. Dazu müssen die Stimmberechtigten am 30. November der SP-Initiative zustimmen oder dem vom Parlament favorisierten Gegenvorschlag. Für Letzteren setzt sich ein überparteiliches Komitee ein. Der Gegenvorschlag unterstütze gezielt Familien mit tieferen und mittleren Einkommen, sagte Mitte-Präsidentin und Kantonsrätin Karin Stadelmann am Montag vor den Medien. Die Initiative verteile das Geld hingegen nach dem Giesskannenprinzip. Laut FDP-Kantonsrätin Sabine Boos-Braun gelten mit dem neuen Gesetz Mindestqualitätsvorgaben im ganzen Kanton.
Andras Özvegyi, Präsident der kantonalen GLP, lobte den Gegenvorschlag als «guten, auf Luzern zugeschnittenen Kompromiss». Er sei deutlich günstiger als die Initiative und erfülle dennoch die zentralen Anliegen. Der Direktor des kantonalen KMU- und Gewerbeverbands, Jérôme Martinu, sagte, eine bessere und bezahlbare Kinderbetreuung ermögliche es beiden Elternteilen, berufstätig zu sein.
Laut Claudia Häfliger, Vizepräsidentin des Info-Forums Freies Unternehmertum (Ifu), ist der Gegenvorschlag wirtschaftsfreundlich und praktikabel. Für diesen weibelte auch Andrea Huber Graber von der Kita Stärnschnuppe in Kriens. Stabile Rahmenbedingungen und faire Finanzierungen seien zentral für die Qualität der Betreuung.




Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.