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Stadt Luzern

Kieselsteine statt Asphalt: Schweizerhofquai wird teilweise entsiegelt

Der Schweizerhofquai wird zwischen Schwanenplatz und Kurplatz in mehreren Etappen entsiegelt. Los gehts voraussichtlich im nächsten Winter.
Die beliebte Flaniermeile in der Stadt Luzern wird in den nächsten Jahren schrittweise vom Asphalt befreit.
Bild: Visualisierung: Stadt Luzern

Der Schweizerhofquai wird zwischen dem Schwanenplatz und dem Kurplatz schrittweise entsiegelt und neugestaltet. Das teilt die Stadt Luzern mit. Ziel ist es, die Lebensqualität der für den Schweizerhofquai charakteristischen Rosskastanien zu schützen und gleichzeitig die Flaniermeile ästhetisch und funktional aufzuwerten. Die Umsetzung folgt dem Grundsatz: «Die Bäume geben den Takt vor», was bedeutet, dass der Zustand der Bäume die Planungs- und Bauetappen bestimmt. Die Entsiegelung soll gemäss Mitteilung langfristig die Umgebung verbessern.

Die Neugestaltung des Schweizerhofquais erfolgt in mehreren Etappen rund alle fünf Jahre. Insgesamt soll der Endzustand in 15 bis 20 Jahren erreicht sein. Der Zustand der Bäume wird dabei regelmässig überprüft. Asphaltflächen werden abschnittsweise durch wasserdurchlässige Mergelflächen ersetzt. Der Start der ersten Etappe ist für den Winter 2025/26 vorgesehen. Wie die Stadt informiert, ergeben sich bei der Entsiegelung diverse Herausforderungen. So könnte eine Entfernung des Asphalts feine Versorgungswurzeln beschädigen und die Bodenschichten austrocknen. Ältere Bäume wären dann nicht vital genug, um sich an die neuen Bedingungen anzupassen, was ihre Lebensdauer drastisch verkürzen würde. Daher erfolgen die Massnahmen zur Entsiegelung etappenweise, da ältere Bäume besonders empfindlich auf Eingriffe reagieren.

In jeder Etappe werden ältere Bäume, die ihre Lebensdauer erreicht haben, entfernt und durch junge Rosskastanien ersetzt. Zudem werden Jüngere, bereits bestehende Bäume integriert. Der seeseitige Bereich wird bis zur ersten Baumreihe entsiegelt und mit einem Stahlrost abgedeckt. Dies schützt die Wurzeln vor Verdichtung durch Fussgänger oder Fahrzeuge. Die zweite Baumreihe entlang der Strasse erhält eine durchgehende Kiesoberfläche. Zwischen den Baumreihen bleibt ein befestigter Weg, analog zum bestehenden Abschnitt zwischen Kurplatz und Tivoli.

Die erste Etappe kostet 730'000 Franken. Die Entsiegelung geht auf ein Postulat zurück, das der Grosse Stadtrat im März 2023 vollständig überwiesen hatte. Das Projekt steht im Kontext einer umfassenderen Strategie der Stadt zur Reduzierung versiegelter Flächen. ( luz )

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