Die Wohltätigkeitsveranstaltungen in der Adventszeit mobilisierten viele Menschen für krebskranke Kinder. Heimatliche Musik schaffte Geborgenheit und verband selbst in schweren Zeiten. Trotz der Traurigkeit über das Leid der Kinder entstand auch Freude, weil Menschen zusammenkamen, um Hoffnung zu schenken. Diese Mischung aus Mitgefühl und Gemeinschaft spiegelte den Geist der Weihnachtsvorbereitungen wider.
Offene Türen, Herzen und helfende Hände
Wie voriges Jahr begann Silvia Windlins Konzertreise, die sie bereits zum vierten Mal durchführte, in der Kollegikirche Sarnen. Obwaldens Frau Landesstatthalter Cornelia Kaufmann–Hurschler überbrachte regierungsrätliche Grüsse und gab den Grund dieses Singens und Zusammenkommens bekannt. Neben dem Genuss schöner Musik hob sie auch die Sammlung für das Kinderspital Zentralschweiz, die Kinderspitex und die Theodora-Stiftung zugunsten krebskranker Kinder hervor. Wörtlich sagte sie: «Es versteht sich von selbst, dass gerade bei Kindern kaum jemand mit einer Krebserkrankung rechnet.
Eine Vorbereitung auf eine solche Situation mit allen ihren Belastungen ist für die betroffenen Kinder und ihre Familien kaum möglich. Die drei genannten Organisationen sind von unschätzbarer Wichtigkeit, weil sie bei der Umsetzung von wichtigen Aufgaben in verschiedenen Formen Beistand und Unterstützung anbieten.» In ihrem abschliessenden Spendenaufruf meinte die Rednerin: «Sie bekommen herrliche Jodertöne zu Gehör. Lassen Sie Ihrer grosszügigen Gabe freien Lauf, denn jede Spende ist vergleichbar mit einer Stimme im Chor, die den Klangkörper verstärkt und wohlklingend macht.»
Eine Erinnerung für zu Hause
Für den Jodlerklub «Echo vom Pilatus» Hergiswil, die Jodelgruppe Chriensertal und die Geschwister Rymann mit Rita am Bass, war der Auftritt des zweiten Konzertes in der Stanser Pfarrkirche ein besonderes Erlebnis. Auch Regierungsrat Peter Truttmann zeigte sich sehr erfreut und geehrt, den Gruss der Nidwaldner Regierung überbringen zu dürfen. Er fühlte sich angetan von dieser Adventsstimmung mit Musik, Licht und Wärme. Auch sei es die Zeit der Kerzen, des Wartens auf den Frieden und der Begegnungen. «Musik, Singen und Jodeln verbindet und führt zusammen», so Truttmann.
Und weiter fuhr er fort: «Heute öffnet sie Herzen ganz besonders für die Kinder, die es schwer haben im Leben, denen der Erlös dieses Konzertes zugutekommt. Damit wird ihnen Unterstützung in ihrem Kranksein zuteil und es werden ihnen Momente des Lachens, der Leichtigkeit und Hoffnung geschenkt. Sie sind unsere Zukunft und folglich verdienen sie unsere Aufmerksamkeit, unsere Zuwendung und unseren Einsatz.» Mit Überzeugung bemerkte er, dass alle eine gesangliche Erinnerung mit nach Hause nehmen werden, denn auch dort brauche es manchmal ein bisschen Musik, Licht und ein offenes Herz.
Gesprächsbereitschaft und Vertrauen
In der Kirche St. Karl in Luzern hiess Regierungspräsidentin Michaela Tschuor die Anwesenden willkommen. Sie sprach von einem tiefgreifenden Ereignis, das sie hautnah miterlebte, und erzählte vom Besuch der Traumdoktoren Dr. Lilo und Dr. Wolle, die sie begleiten durfte. Eine Pflegefachperson erzählte der Magistratin von einem Teenager, der nicht begeistert war, im Spital zu sein, keine Gesprächsbereitschaft zeigte und keine Lust auf Clowns hatte. Ein Traumdoktor nahm sich dieser Sensibilität an und bewirkte, dass ein Gespräch entstand, in dem der Jugendliche über Humor, Fussball und Weihnachtswünsche plauderte. Und irgendwann sagte er ganz offen: «Eigentlich nervt es mich unglaublich, hier im Spital sein zu müssen, weil ich gerade Besseres zu tun hätte.»
Aus dieser Auseinandersetzung sei Gesprächsbereitschaft und Vertrauen gewachsen», hielt Michaela Tschuor fest. «Dieses Bild», so Luzerns Gesundheitsvorsteherin, «beeindruckte mich enorm und begleitete mich in mein Departement.» Tschuors Ausführungen endeten mit einem grossen Dankeschön an Silvia Windlin, die Fachkräfte, die Sängerinnen und Sänger, Institutionen und unterstützenden Hände.
Weihnachtsfreude wird wahr
Die besinnlichen Momente, die wohltuende Atmosphäre und die eindrücklichen Gesänge bleiben in Erinnerungen an das Erlebte. Im Beisein von Dr. Freimut Schillig und Fachexpertin Nadja Steiger vom Kinderspital, den Vertretungen der Chöre und der Kinderspitex, konnte Konzertintendantin Silvia Windlin die stolze Summe von 12'000 Franken überreichen.


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