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Kerns

Die Dossenhalle soll fit für die Zukunft gemacht werden

Die Dossenhalle in Kerns ist in die Jahre gekommen und braucht Investitionen. Dabei gehen die Zahlen jedoch weit auseinander. Ein Planungskredit soll im nächsten Jahr mehr Gewissheit bringen.
Aussenansicht der Dossenhalle in Kerns.
Bild: Visualisierung: zvg

1985 wurde in Kerns die Dossenhalle feierlich eröffnet. Seit 40 Jahren ist die Mehrzweckhalle zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der Schule und des Vereinslebens in Kerns geworden. Am Dienstagabend habe Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats und der zuständigen Arbeitsgruppe die Bevölkerung über die Zukunft der Dossenhalle informiert, wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt.

Gemeindepräsident Beat von Deschwanden stellte zu Beginn der Veranstaltung fest: «Der Gemeinderat möchte eine Dossenhalle, die der Schule dient, möglichst viele Anliegen der Vereine abdeckt, die nächsten 30 bis 40 Jahre zweckmässig eingesetzt werden kann und visionär sowie finanzierbar zugleich ist.»

Innenansicht der Dossenhalle in Kerns.
Bild: Visualisierung: zvg

Reine Sanierung kostet gut 11 Millionen

Während rund eines Jahres hat eine Arbeitsgruppe zusammen mit dem Fachbüro Roger Durrer Architekten GmbH an einer Machbarkeitsstudie gearbeitet. Die Dossenhalle sei einer Bestands- und Zustandsaufnahme unterzogen worden, bei der Schule und den Vereinen wurde eine Nutzerumfrage durchgeführt, das Raumprogramm wurde festgelegt und verschiedene Entwicklungsvarianten wurden ausgearbeitet.

«Die Dossenhalle soll aus sportlicher Sicht ihren regionalen Charakter behalten, welche den Fokus auf einen funktionierenden Schulbetrieb legt und den lokalen Vereinen als Trainingszwecken dient», hielt Gemeindevizepräsidentin Diana Zumstein-Odermatt bei der Vorstellung des Raumprogramms fest und führte weiter aus: «Die Dossenhalle soll auch in Zukunft keine Event-Halle sein, für die Durchführung grösserer Veranstaltung lokaler Vereine sind jedoch zahlreiche Verbesserungen vorgesehen.»

Mit Erstaunen nahmen die rund 250 Zuhörenden zur Kenntnis, dass die reine Sanierung der Dossenhalle rund 11,4 Millionen Franken kosten würde, heisst in der Mitteilung weiter. Reto von Rotz, Bereichsleiter Bau und Infrastruktur, stellte fest: «Die Dossenhalle wurde in den letzten 40 Jahren sehr intensiv genutzt. Es wurde jedoch nur sehr wenig in den Erhalt investiert.» Abgesehen vom Rohbau hätten die meisten Bauteile das Ende der Nutzungsdauer erreicht.

So sieht die Dossenhalle aktuell aus.
Bild: Archivbild: Izedin Arnautovic (30. 11. 2024)

3 oder 4 Hallenteile

Die Machbarkeit brachte vier mögliche Entwicklungsvarianten hervor, die gestützt auf erste Kostenschätzungen zwischen 15,9 Millionen und 30 Millionen Franken kosten würden. Der Gemeinderat favorisiert die Varianten S und M, die sich lediglich in der Anzahl Hallenteile unterscheiden.

Die Variante S sieht bei drei Hallenteilen Kosten von 15,9 Millionen Franken vor, während dem bei der Variante M mit vier Hallenteilen eine Schätzung von 19,3 Millionen zugrunde liegt. Bei beiden Varianten werde der Eingangsbereich neugestaltet, im Erdgeschoss seien ein rund 170 m² grosser Multifunktionsraum für Festbetriebe, Vereinssitzungen, Veranstaltungen und ein Gastro-Raum von rund 35 m² vorgesehen.

Zudem würden die Geräteräume massvoll erweitert und auch ein Raum für das Lagern von Mobiliar geschaffen. Während die Garderoben neu im Untergrund Platz finden sollen, seien das Probelokal der Harmoniemusik, der Metallwerkraum sowie die Schwinghalle neu im Obergeschoss vorgesehen.

Planungskredit soll im März 2026 folgen

Während der rund zweistündigen Veranstaltungen seien die Anwesenden auch über die Option einer Tiefgarage sowie die Machbarkeitsstudie eines Kunstrasens im Gebiet Hinterflue informiert worden.

Als nächster Schritt wird nun dem Stimmvolk am 8. März 2026 ein Planungskredit in der Höhe von 940'500 Franken unterbreitet. Dieser soll es dem Gemeinderat ermöglichen, die Planung des Projekts Dossenhalle für Generationen mit drei oder vier Hallenteilen inkl. der Optionen Tiefgarage und Kunstrasen voranzutreiben. Dazu ist vorgesehen, eine Begleitgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Vereine einzusetzen.

Es sei wichtig, durch die genaue Planung detaillierte Zahlen zu erhalten und so abschliessend entscheiden zu können, ob die Dossenhalle um einen Hallenteil erweitert werden solle oder nicht, heisst es zum Abschluss der Mitteilung.

Die Abstimmung über einen Baukredit wäre im Frühjahr 2027 vorgesehen, der Baustart im Frühling 2028 und der Bezug der sanierten und erweiterten Halle im Herbst / Winter 2029. (rwi/zvg)

Die Präsentation der Informationsveranstaltung sowie weitere Unterlagen sind auf www.kerns.ch aufgeschaltet.

Aussenansicht der Dossenhalle in Kerns.
Bild: Visualisierung: zvg

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