Der Kanton soll für fehlende J+S-Beiträge in die Bresche springen. Das forderten die Landräte Alexander Huser (Grüne, Ennetbürgen) und Matthias Christen (GLP, Buochs) in einem Postulat.
Hintergrund: Das Bundesamt für Sport hatte für 2026 eine Kürzung der Gelder für das Programm von Jugend+Sport (J+S) um 20 Prozent angekündigt. Der Schritt wurde mit Sparvorgaben des Bundes sowie dem prognostizierten Wachstum von Teilnehmenden begründet. Die Kürzungen hätten auch Auswirkungen auf Kurse und Lager in Nidwalden, von denen jährlich mehrere Tausend Kinder und Jugendliche profitieren.
Der Regierungsrat anerkennt das Anliegen und die Wichtigkeit von Jugend+Sport, verweist in seiner Antwort auf den Vorstoss aber darauf, dass es sich um ein Bundesprogramm mit klar geregelter Finanzierung handelt. Das schreibt der Kanton in einer Mitteilung. So wäre etwa eine Kompensation von Geldern über den kantonalen Sportfonds rechtlich ausgeschlossen. Eine Übernahme der wegfallenden Bundesmittel durch den Kanton würde «ein unerwünschtes Präjudiz schaffen und der aktuellen Aufgabenentflechtung zwischen Bund und Kantonen widersprechen», wird Bildungsdirektor Res Schmid in der Mitteilung zitiert.
Richtungswechsel beim Bund
Inzwischen hat sich die Ausgangslage auf nationaler Ebene ohnehin geändert, wie der Kanton schreibt, nachdem der Bundesrat statt einer Kürzung eine Erhöhung des J+S-Kredits um 20 Millionen Franken für 2025 und 28 Millionen für 2026 angekündigt hat. Das eidgenössische Parlament muss darüber noch befinden. Der Nidwaldner Regierungsrat sei jedoch zuversichtlich, dass es den Entscheid des Bundesrates bestätigen und sich die Frage nach einer Kompensation gar nicht mehr stellen wird. Er beantragt dem Landrat, das Postulat abzulehnen. (mka)
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