«Wo bini gsi?» So heisst das neuste Solo-Kabarett-Stück von Patrick Frey. Diese Redewendung, die man bei einem verzettelten Gespräch manchmal braucht, umschreibt ein wenig sein neustes Programm. Man könnte aber die Redensart «Wo bini gsi?» auch geografisch deuten. Denn mit dem Kabarett Götterspass spielte Patrick Frey in den 1990er-Jahren mehrmals in Sarnen und Stans.
Mit seinem Programm «Wo bini gsi» kommt er also zurück in die Innerschweiz, wo seine Theaterkarriere ihren Anfang nahm: Zu Beginn der wilden 1980er-Jahre machen spätere Kulturgrössen wie Stephan Eicher, Beat Schlatter, Klaudia Schifferle in der Innerschweiz erste Gehversuche. Sie spielen Punk-Konzerte in Wolfenschiessen und kreieren im Theater Mürg in Stans 1983 das legendäre Musical «Der Hundeschwindel von Moskau». Es ist eine bunte Truppe von vorwiegend Namenlosen, die mit anarchischem Humor und flotten Liedern das Publikum zum Lachen bringt. Patrick Frey sollte über dieses Projekt im Kulturteil des Tagesanzeigers einen Artikel schreiben, er wurde von der wilden Theatergruppe unverzüglich ins Ensemble integriert, in der Rolle als Hoteldirektor des Hotels Hahnen. Patrick Frey machte also in Stans seine ersten Schritte ins Theaterbusiness. Danach erst gründete er zusammen mit Beat Schlatter und Enzo Esposito das Kabarett Götterspass, er spielte verschiedene Film- und Fernsehrollen, schrieb als Autor viele Theaterstücke und ist Mitinitiant des Theaters Casino in Winterthur.
Wie der Programmtitel ankündigt, ist sein Stück ein etwas verzettelter Abend, in dem es im Wesentlichen um Zerstreuung geht. Und darum, dass es ziemlich lustig sein kann, wie wir uns in der vernetzten Welt vom Wesentlichen ablenken lassen. Frey, der Angst hat, im Alter zum Begräbnisalkoholiker zu werden, fragt sich aber auch, ob «dumme Ziege» aus der Ziegenperspektive eine Diskriminierung darstellt, er erzählt von Trickbetrügern, Schwurbelgangstern sowie vom stressigen Leben eines Mannes, der den Frauen leidenschaftlich gerne die Welt erklärt, und enthüllt erstmals die berüchtigten Protokolle der Meisen von Sion. Sein neues Solo «Wo bin i gsi?» ist tiefgründige, pointierte Comedy vom Feinsten. (zvg)
Samstag, 16. November 20.30 Uhr: Kulturkeller «freeheit» Hotel Krone Sarnen, Kabarettist Patrick Frey mit seinem neusten Stück «Wo bini gsi?»
Für die Cabaretveranstaltung gibt es drei Buchungsvarianten, unter folgendem Link https://shop.e-guma.ch/krone-sarnen/de/events
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