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Obwalden

In den Gemeinden klingeln die Kassen

Die Einwohnergemeinden Obwaldens erzielten im Jahr 2024 einen Ertragsüberschuss von gesamthaft 5,3 Millionen Franken. Dies geht aus der Statistik 2024 der Obwaldner Finanzkontrolle hervor.
Den Obwaldner Gemeinden geht es finanziell gut. Im Bild: Blick auf den Sarnersee bei Wilen.
Bild: Florian Pfister (Sarnen, 11. 4. 2024)

Die Finanzkontrolle Obwalden legt die Finanzstatistik 2024 der Einwohnergemeinden des Kantons Obwalden vor: Diese erzielten im Jahr 2024 einen Ertragsüberschuss von gesamthaft 5,3 Millionen Franken (Vorjahr: 1,8 Millionen Franken) und weisen per 31. Dezember 2024 insgesamt ein Nettovermögen von 55,1 Millionen Franken (Vorjahr: 52,5 Millionen Franken) aus.

Die Rechnungsabschlüsse 2024 der Obwaldner Einwohnergemeinden dürften positiv bewertet werden, schreibt der Kanton. Sechs von sieben Einwohnergemeinden erzielten ein positives Ergebnis. Alle sieben Einwohnergemeinden nahmen zusätzliche Abschreibungen vor oder bildeten Vorfinanzierungen oder finanzpolitische Reserven. Insgesamt wurde ein ausserordentlicher Aufwand von 10 Millionen Franken verbucht. Sarnen weist als einzige Einwohnergemeinde einen ausserordentlichen Ertrag aus.

Die Budgets 2024 rechneten mit einem Ertragsüberschuss von gesamthaft 2,1 Millionen Franken. Die positive Entwicklung sei in erster Linie auf Mehrerträge im Fiskalbereich sowie auf tiefere Sach- und übrige Betriebsaufwände zurückzuführen, so die Mitteilung des Kantons weiter.

Mehr Eigenkapital und Nettovermögen

Per Ende des Jahres 2024 weisen alle Einwohnergemeinden einen Bilanzüberschuss aus. Das gesamte Eigenkapital hat im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Millionen Franken auf 230,5 Millionen Franken zugenommen.

Insgesamt konnten die Obwaldner Einwohnergemeinden ihr Nettovermögen gegenüber dem Vorjahr erhöhen. Per Ende 2024 weisen sie ein Nettovermögen von 55,1 Millionen Franken aus (Vorjahr 52,5 Millionen Franken). In fünf Einwohnergemeinden liegt per 31. Dezember 2024 ein Nettovermögen pro Einwohner/in vor. In den Einwohnergemeinden Sachseln (1 240 Franken) und Alpnach (250 Franken) resultiert eine Pro-Kopf-Verschuldung in mittlerer respektive geringer Höhe.

Der Nettoverschuldungsquotient zeigt, welcher Anteil des Fiskalertrags erforderlich wäre, um die Nettoschuld (Fremdkapital abzüglich Finanzvermögen) abzutragen. Resultate unter 100 Prozent gelten als gute Werte. Die Einwohnergemeinden Sarnen, Kerns, Giswil, Lungern und Engelberg zeigen ein Nettovermögen. Sachseln müsste 36 Prozent und Alpnach 7 Prozent der jährlichen Steuereinnahmen für die Amortisation der Nettoschuld aufwenden. Insgesamt weisen die Einwohnergemeinden einen Nettoverschuldungsquotienten von minus 34 Prozent (Vorjahr: minus 34 Prozent) und dementsprechend wiederum ein Nettovermögen aus.

Investitionen nur leicht zugenommen

Der Investitionsanteil widerspiegelt die Bruttoinvestitionen im Verhältnis zum Gesamtaufwand. Die Einwohnergemeinden weisen Werte zwischen 6 Prozent (Giswil; schwache Investitionstätigkeit) und 26 Prozent (Kerns; starke Investitionstätigkeit) auf. Insgesamt wurden Nettoinvestitionen in der Höhe von 25 Millionen Franken getätigt (Vorjahr: 24,3 Millionen Franken). Die Einwohnergemeinde Kerns (37 Prozent) konnte im Jahr 2024 die getätigten Investitionen nicht aus eigenen Mitteln finanzieren. (unp)

Die detaillierte Finanzstatistik 2024 der Einwohnergemeinden des Kantons Obwalden ist auf der Kantonswebseite verfügbar.

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