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Sachseln

Heimelige Alphornklänge erfüllten die Sachsler Wallfahrtskirche

Beim Konzert der Unterwaldner Alphornbläser-Vereinigung kam das Publikum in der voll besetzten Pfarrkirche in den Genuss von wunderbaren Alphornmelodien und eindrücklichen Jodel- und Orgelvorträgen.
Priska Albert dirigiert die Alphorngruppe begleitet von den fahnenschwingenden Brüdern Roman (links) und Josef von Rotz.
Bild: Astrid von Holzen (Sachseln, 22. 9.2024)

Bereits zum vierten Mal fand am Sonntagabend das Alphornkonzert in dieser Form statt, welches immer an einem anderen Ort durchgeführt wird. Die Unterwaldner Alphornbläser-Vereinigung wurde 1986 gegründet und zählt heute 65 aktive Alphornbläserinnen und -bläser. Beim Einzug in die Kirche wurden die Mitwirkenden des Konzertes vom Bücheltrio Astelhorn mit der Fanfare «Prelude für C-Büchel» begleitet. Bei der Begrüssung dankte Obmann Hans Scheuber den Konzertbesucherinnen und -besuchern für das grosse Interesse und allen, die dieses Konzert unterstützt und ermöglicht haben, sowie speziell Priska Albert und André Mathis für die musikalische Vorbereitung des Konzertes.

Ein Konzertgenuss für Ohren und Augen

Wie vielfältig das Alphorn gespielt werden kann, bewiesen die Vorträge, die in zehn unterschiedlichen Formationen und Zusammensetzungen dargeboten wurden. Priska Albert und Daniel Scheuber führten auf sympathische Art kurzweilig und informativ durch das Programm. Die 18-köpfige Ges-Alphorngruppe eröffnete das Konzert mit dem Stück «Sunntigsglyyt», komponiert und dirigiert von André Mathis. Die Obwaldner Alphorngruppe, welche mit As-Hörnern auftrat, begleitete beim Stück «Begrüssung» von Hans-Jürg Sommer auf eindrückliche Weise die beiden Fahnenschwinger-Brüder Roman und Josef von Rotz – ein Genuss für Ohren und Augen. Im weiteren Konzertverlauf wurde das sehr aufmerksame Publikum mit Vorträgen vom Alphornduo Pulverschnee, der Alphorngruppe Wiibergschtirm, dem Alphorntrio Odermatt und dem Bücheltrio Astelhorn verwöhnt.

Hervorragende Solisten und Jodlerinnen

Als Kontrast zum Programm interpretierte der Organist David Erzberger das Jodellied «Bärgandacht» von Reto Stadelmann und «Fanfare in D-Dur» von J. N. Lemmes. Beim Stück «Bergesruh» für Orgel & Alphorn in F-Dur von Hans-Jürg Sommer begleitete Erzberger den brillanten Solisten André Mathis äusserst gekonnt und einfühlsam. Der 13-jährige Nachwuchsjodler Hannes Berchtold bewies mit dem «Gemsläckitossä-Juiz» von Ruedi Rymann sein grosses Talent und Können, unterstützt von der Handorgelbegleitung seines Vaters Adrian, und durfte sogleich den «Schönbiel-Juiz» als Zugabe singen. Das Jodlerterzett Miär Drii mit Tamara Riebli, Luzia Zumstein und Fabienne Ming begeisterte mit seinen wunderbaren Stimmen und den sehr anspruchsvollen Jodelmelodien «Ds Nyydläzältli» von André von Moos oder «Lena’s Aigäglanz» von Urs Aufdermauer das Publikum vollends.

Mit Begeisterung und Leidenschaft Alphorn blasen und jodeln

Obmann Hans Scheuber spielt seit 1983 Alphorn, ist seit 24 Jahren Jurymitglied, engagiert sich auch als Kursleiter und hat auch schon eigene Melodien komponiert. Pascal Barmettler vom Duo Pulverschnee reizen neben dem traditionellen Alphornspiel auch Projekte mit Jodlerinnen, Chören, Kirchenorgel, ja selbst mit einer Guggenmusik spielte er schon zusammen. Der junge Solojodler Hannes Berchtold sang schon als kleiner Bub beim Spielen, besucht seit 1 ½ Jahren Jodelunterricht und möchte später einmal im Jodlerklub Giswil in die Fussstapfen seines Vaters treten. Auch das Quartett «4 Giswiler» mit dem Stück «stetig vorwärts» wusst zu überzeugen. Nach Konzertende offerierte die Unterwaldner Alphornbläser-Vereinigung vor der Kirche einen Apéro mit diversen Getränken, Käse und Brot und lud so zum Verweilen und miteinander «Brichtä» ein.

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