Der Bau der beiden Grossbatteriespeicheranlagen (BESS) mit einer Leistung von 50 MW (Axpo) bzw. 8,6 MW (energieUri) beim Kraftwerk Arniberg in Gurtnellen startet in diesen Tagen. EnergieUri und Axpo haben dafür von der ersten Idee bis zur Baureife eng zusammengearbeitet.
Grossbatteriespeicher dienen der kurzfristigen Speicherung von Energie zur späteren Nutzung. Sie erhöhen die Flexibilität der Stromproduktion und tragen damit zur Stabilisierung des Energiesystems bei. Zudem reduzieren sie den Bedarf an Ausgleichsenergie – ein entscheidender Faktor angesichts der zunehmend dezentralen und schwankenden Stromerzeugung, etwa durch den Ausbau der Photovoltaik.
Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des ersten Urner Pumpspeicherwerks Anfang Jahr beim Kraftwerk Isenthal realisiert energieUri mit dem ersten Grossbatteriespeicher des Kantons eine weitere Anlage zur Flexibilisierung des Energiebedarfs, die optimal auf die Bedürfnisse im Kanton Uri abgestimmt ist.
Nicht nur reden, sondern umsetzen
Beim Spatenstich am Freitag, 12. September 2025, hob Hermann Epp, Regierungsrat und Baudirektor des Kantons Uri, die Innovationskraft des Projekts von energieUri hervor: «Wir dürfen stolz sein, dass wir im Kanton Uri mit einer der ersten Grossbatteriespeicheranlagen eine schweizweite Vorreiterrolle übernehmen. Wir reden in Uri nicht nur über die Herausforderungen der Energiewende – wir haben innovative Unternehmen, die konkrete Lösungen umsetzen.» Verena Tresch, Gemeindepräsidentin der Standortgemeinde Gurtnellen, betonte: «Die Grossbatteriespeicheranlage unterstreicht einmal mehr die gute partnerschaftliche Zusammenarbeit der Gemeinde Gurtnellen mit energieUri, die wir bereits seit Jahrzehnten bei zahlreichen Kraftwerksprojekten in unserer Gemeinde pflegen.» Willy Lussmann, Gemeindepräsident der Nachbargemeinde Silenen, unterstrich in seiner kurzen Ansprache die Bedeutung des Projekts: «Mit dem SBB-Kraftwerk Amsteg, dem Swissgrid-Unterwerk und dem Kraftwerk Arniberg sind der Plattischachen und Amsteg bereits heute ein wichtiger Energie-Hub. Mit den beiden Grossbatteriespeichern nutzen wir diesen Standort noch effizienter.»
Die beiden Anlagen werden vom etablierten Batteriesystem-Anbieter Fluence geliefert. Finanziert werden die beiden Anlagen jeweils von energieUri bzw. Axpo selbst. Montage, Verkabelung sowie der Anschluss ans Versorgungsnetz übernimmt energieUri für beide Speicher. Die Inbetriebnahme ist für die erste Hälfte 2026 geplant. (zvg)
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