Kann man mit einer Behinderung Sport treiben? Natürlich ist dies abhängig von der Art der Behinderung und der Sportart. Doch in vielen Fällen stehen dem Wunsch, in einem Sportklub mitzumachen, keine unüberwindbaren Hürden entgegen. Oft genügen schon kleinere Vorkehrungen wie beispielsweise Hilfe beim Schuhebinden. «Entscheidend ist, dass in einem Verein der Wille zur Inklusion vorhanden ist», sagt Joachim Röthlisberger, ehemaliger paralympischer Athlet und Mitarbeiter im Verband Plusport . Dieser berät nationale Sportverbände und lokale Vereine mit dem Ziel, Menschen mit Behinderung die aktive Teilnahme in Clubs zu ermöglichen.
Auch der Verband Swiss Olympic hat ein kostenloses E-Learning für Sportvereine aufgeschaltet. Dort gibt es Tipps, wie die Integration von Sportlerinnen und Sportlern mit einer Behinderung gelingen kann.
Inklusion beim Tennis- und Radverband
Das Thema Inklusion beschäftigt inzwischen auch grosse Sportverbände wie Swiss Tennis oder Swiss Cycling. Diese werden erstmals an der Messe Swiss Abilities (ehemals Swiss Handicap) vertreten sein, die am Wochenende in der Messe Luzern stattfindet. Die Verbände werden dort ihre inklusiven Sportangebote präsentieren, Besucherinnen und Besucher können diese auch austesten.
Schon länger etabliert haben sich spezielle Behindertensportarten wie Paraclimbing oder Rollstuhlsport. Diese hätten trotz Inklusionsbemühungen weiterhin ihren festen Platz, betont Joachim Röthlisberger. Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung, die höhere Ambitionen haben und an Wettkämpfen teilnehmen wollen, stossen in regulären Vereinen irgendwann an Grenzen. «Viele sind sich gar nicht bewusst, dass ihr Sport als Behindertensport wettkampftauglich wäre», sagt Röthlisberger.
Die Messe Swiss Abilities findet am Freitag/Samstag in der Messe Luzern statt. Informationen auf www.swiss-abilities.ch .
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