Die Grünliberale Partei (GLP) Nidwalden setzt sich für eine stärkere Unterstützung junger Menschen am Übergang zwischen Schule und Berufsleben ein. Mit einer Interpellation verlangt Landrätin Denise Weger, Co-Präsidentin der GLP Nidwalden, vom Regierungsrat konkrete Auskünfte zur aktuellen Situation von Jugendlichen ohne Anschlusslösung und zur Möglichkeit eines kantonalen oder interkantonalen schulischen Brückenangebots.
Hintergrund ist die Tatsache, dass auch in Nidwalden jedes Jahr einzelne Schülerinnen und Schüler nach der obligatorischen Schulzeit ohne Anschlusslösung dastehen. Besonders betroffen sind oft leistungsfähige A-Schülerinnen und -Schüler, die zwar schulisch stark, aber noch nicht reif oder psychisch stabil genug für eine berufliche Ausbildung sind – für sie fehlt ein adäquates kantonales Angebot.
«Ein schulisches Brückenangebot kann genau dort ansetzen, wo heute eine Lücke besteht – bei Jugendlichen, die Potenzial mitbringen, aber einfach noch Zeit zur Reifung und beruflichen Orientierung brauchen», wird Denise Weger in einer Mitteilung der GLP zitiert. «Gerade in einem wirtschaftsstarken Kanton wie Nidwalden müssen wir präventiv investieren, statt später hohe Folgekosten durch Lehrabbrüche oder Sozialleistungen zu tragen.»
Die Interpellation fragt unter anderem, wie viele Jugendliche 2025 voraussichtlich von einem solchen Angebot profitieren würden, ob es Gespräche mit Nachbarkantonen wie Luzern oder Obwalden über eine Kooperation gibt und bis wann eine Lösung präsentiert werden könnte. Zudem soll geklärt werden, welche niederschwelligen Unterstützungsangebote heute überhaupt bestehen – insbesondere für Jugendliche, für die ein Sprachaufenthalt, ein Au-Pair-Jahr oder gar eine RAV Anmeldung nicht infrage kommen. (zvg)
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