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Andermatt

Gemeinsamer Spatenstich für den Windpark Gütsch und den Windpark Uri

Die Windenergieproduktion auf dem Gütsch in Andermatt und im oberen Riental in Göschenen soll in Zukunft von 5,5 Gigawattstunden auf über 20 Gigawattstunden im Jahr gesteigert werden. Dies wird möglich, da das EW Ursern seinen bestehenden Windpark ausbaut und die Windpark Uri AG zwei neue Windenergieanlagen erstellt.

Es war ein historischer Moment: Mit dem gemeinsamen Spatenstich am Mittwoch, 14. Mai, für den Windpark Gütsch und den Windpark Uri starten die Bauarbeiten für ein neues Windrad sowie den Ersatz eines bestehenden Windrads auf dem Gütsch in Andermatt und für zwei neue Windräder im oberen Riental in Göschenen, das schreiben die beiden Unternehmen EW Ursern und Windpark Uri AG in einer gemeinsamen Mitteilung. Es seien derzeit die einzigen neuen Windenergieprojekte in der Zentralschweiz, die realisiert werden können.

Der Urner Regierungsrat und Baudirektor Hermann Epp sprach von einem wichtigen Tag für die lokale Urner Energieproduktion: «Der Ausbau der Windenergie im Kanton Uri mit zwei benachbarten Projekten ist ein gutes Beispiel dafür, wie es gelingt, vorhandenes Energiepotenzial noch besser zu nutzen. Die Nutzung von Windenergie ist eine optimale Ergänzung zu anderen erneuerbaren Energiequellen, da Strom aus Windkraft einen hohen Anteil an wichtiger Winterenergie liefert», so Epp in der Mitteilung.

Im Bild, von links: Patrick Dubacher, Kurt Schuler, Werner Jauch, Hermann Epp, Daniel Gisler, Erwin Nager, Peter Baumann und Peter Tresch.
Bild: Energie Uri/zvg

«Repowering- und Ausbauprojekt» Windpark Gütsch

Das EW Ursern produziert auf dem Gütsch seit 2004 Strom aus Windkraft. 2010 und 2012 erfolgte ein erster Ausbau des Windparks auf dem Gemeindegebiet von Andermatt. «Mit dem aktuellen Repowering- und Ausbauprojekt realisieren wir eine fünfte Windenergieanlage, und eine der bestehenden Anlagen wird durch ein leistungsstärkeres Modell ersetzt», wird Daniel Gisler, Verwaltungsratspräsident des EW Ursern, in der Mitteilung zitiert. Bei den zwei neuen Anlagen handle es sich um Windenergieanlagen vom Typ Enercon E-70 mit einer Leistung von je 2,3 Megawatt. Durch diesen Zubau könne eine zusätzliche Stromproduktion von rund 7 Gigawattstunden pro Jahr erreicht werden.

Daniel Gisler betont: «Die jährlich produzierte Energiemenge des Windparks wird künftig je nach Windaufkommen zwischen 11 und 12 Gigawattstunden betragen, was mehr als einer Verdopplung der bisherigen Stromproduktion entspricht.» Der Ausbau 2025 wurde an der Budgettalgemeinde der Korporation Ursern, der das EW Ursern als öffentlich-rechtliche Anstalt angehört, gutgeheissen.

Neubauprojekt Windpark Uri

Der Windpark Uri wird im Gebiet der Korporation Uri im oberen Riental auf dem Gemeindegebiet von Göschenen realisiert und liegt somit im Versorgungsgebiet von Energie Uri. Erste Pläne dafür gab es bereits seit 2019, die in den Folgejahren in Zusammenarbeit mit dem Kanton Uri, der Korporation Uri und dem Bundesamt für Energie vorangetrieben wurden. Die Projektverantwortlichen der Windpark Uri AG errichten ebenfalls zwei Windenergieanlagen vom selben Typ mit einer Gesamtleistung von 4,6 Megawatt, was eine Jahresproduktion von zirka 8,25 Gigawattstunden erneuerbarer Energie ermöglichen soll. An der Windpark Uri AG sind die Energie Uri AG, die Korporation Uri und die Andermatt Swiss Alps AG im Rahmen eines Partnerwerks beteiligt.

Für Energie Uri handelt es sich bereits um das zwölfte Partnerwerk, das in den vergangenen Jahren zum Ausbau der erneuerbaren Energien gegründet wurde. «Die beiden Projekte Windpark Uri und Windpark Gütsch nutzen gemeinsame Synergien bestmöglich, was auch der heutige Spatenstich unterstreichen soll», so Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der Windpark Uri AG, in der Mitteilung, und er ergänzt: «Dank dieser Zusammenarbeit und bei gutem Baufortschritt sowie den entsprechenden Wetterbedingungen werden beide Projekte voraussichtlich bereits Ende 2025 umgesetzt sein und mit der Windenergieproduktion starten können.»

Wertschöpfung für die Region

Der Ausbau der nachhaltigen Windenergienutzung auf dem Gütsch und im benachbarten Riental schafft nicht nur einen Beitrag zur Urner Versorgungssicherheit, sondern generiert auch lokale Wertschöpfung und schafft Arbeitsplätze in Uri. Daniel Gisler und Werner Jauch betonten, dass die zügige Realisierung der beiden Projekte nur dank der guten Zusammenarbeit mit den Bewilligungsbehörden möglich war. (rwi)

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