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Nidwalden

Gastro Nidwalden: Andrea Amstutz tritt nach einem Vierteljahrhundert aus dem Vorstand zurück

Der Verband Gastro Nidwalden hat an seiner Generalversammlung aufs vergangene Jahr zurückgeblickt. Trotz Erholung bleiben für die Branche einige Sorgen bestehen.
Von links: Andrea Amstutz, Philipp Tschumi, Angela Christen, Nathalie Hoffmann und Toni Durrer. (Bild: Ruedi Wechsler (Dallenwil, 11. April 2022))

Ruedi Wechsler

90 Personen sind am Montag der Einladung zur 116. Generalversammlung von Gastro Nidwalden gefolgt, die im Restaurant Giessenhof in Dallenwil stattfand. Trotz Corona und dem Erlass des Jahresbeitrags 2021 von 140 Franken schloss die Jahresrechnung mit einem Gewinn. Die Stimmberechtigten genehmigten die Rechnung, den Revisorenbericht und den Antrag des Vorstandes. Dieser sieht künftig ein neues, einheitliches Abrechnungssystem für Gutscheine für alle Nidwaldner Gastrobetriebe vor, welches knapp eine halbe Million Franken pro Jahr generiert.

Philipp Tschumi von der «Villa Honegg» und Angela Christen vom Hotel Rössli in Stansstad wurden neu in den Vorstand gewählt. Regierungsrätin Michèle Blöchliger informierte über die Flüchtlingswelle, die nun auch Nidwalden erreicht, und appellierte an die Versammlung: «Bis dato sind bei uns 198 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert. Wir sind euch dankbar, wenn ihr kurz- und mittelfristig Unterkünfte zur Verfügung stellen könnt.» Mit dem Status S würden in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt unbürokratisch Arbeitsplätze im Gastro-Bereich für Arbeitssuchende geschaffen.

Jacques Risi geht nach über 30 Jahren

Nach 24 Jahren im Vorstand – davon 17 Jahre als Kassiererin – wurde Andrea Amstutz von Sepp Durrer, auch bekannt als «Happy Sepp», würdevoll verabschiedet und in die Garde der Ehrenmitglieder aufgenommen. Verabschiedet wurde auch Jacques Risi, der über 30 Jahre als Revisor amtete. Den neu gewählten Landrätinnen Nathalie Hoffmann und Angela Christen wurde aus den Händen von Durrer und unter grossem Applaus ein schmucker Blumenstrauss überreicht.

Andrea Amstutz blickte auf ihre langjährige Vorstandstätigkeit zurück: «Es sind dabei viele Freundschaften entstanden und ich konnte mich mit Gleichgesinnten über viele spannende und interessante Themen austauschen und diese in unserem Betrieb umsetzen.» Die Wolken am Gastro-Himmel würden sich nicht so schnell verziehen, meinte sie. «Der Personalmangel wird uns noch weiter beschäftigen. Der Take-away-Boom und das veränderte Konsumverhalten der Gesellschaft macht uns zu schaffen. Der Gastro-Bereich wird wohl nie mehr so sein, wie er einmal war.» Andrea Amstutz bleibt dem Verein als frischgebackene Revisorin erhalten – sowie auch Walter Blaser.

Präsidentin möchte für KMU Gutes tun

Für Gastro Nidwalden ist die Wahl der beiden Landrätinnen Hoffmann und Christen ein Glücksfall und die kleine Fraktion werde im Rat ein gewichtiges Wort für die Gastronomie einlegen. Das ist auch der Grund, warum die Präsidentin von Gastro Nidwalden, Nathalie Hoffmann, als Landrätin kandidierte. «Ich möchte als Präsidentin von Gastro Nidwalden für die KMU etwas Gutes tun. Ich will als Landrätin für sie und ihre Arbeitnehmer gute Rahmenbedingungen schaffen, kämpfe für Mindestlohnverhandlungen und suche nach gemeinsamen Lösungen mit den Gewerkschaften», so Hoffmann.

Die Entschädigungs-Initiative sei aufgegleist und sie werde nun schweizweit gestartet, sagte Hoffmann weiter. «Was in den letzten beiden Jahren passierte, darf sich nicht wiederholen. Die Arbeitnehmer müssen abgesichert werden und dürfen nicht nur 80 Prozent von der Kurzarbeitsentschädigung erhalten.» Sie freue sich jetzt auf die künftige Zusammenarbeit mit den neu gewählten Vorstandsmitgliedern, auch wenn sie Andrea Amstutz sehr vermissen werde. «Andrea hat für unseren Verein in all den Jahren Unglaubliches geleistet und sie war für mich wie ein Mami», so Präsidentin Hoffmann. Im Anschluss an die GV sorgte die Formation Passion Latina während des Nachtessens für musikalische Unterhaltung.

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