Das Luzerner Gastgewerbe blickt im Sommer deutlich optimistischer in die Zukunft als noch im Frühjahr, wie Lustat Statistik Luzern in einer Mitteilung zur wirtschaftlichen Lage schreibt. Anfang Juli bewerteten die Luzerner Gastgewerbebetriebe ihre Lage insgesamt als «gut»: 56 Prozent stuften sie als «befriedigend» ein, 40 Prozent als «gut» und 4 Prozent als «schlecht». Im April hatte die Branche ihre Situation noch als insgesamt «befriedigend» bezeichnet.
Besonders die Beherbergungsbetriebe verzeichneten eine spürbare Verbesserung, was sich auch in einem leichten Anstieg der Logiernächte im zweiten Quartal niederschlug. Mit 718'900 Übernachtungen registrierte der Kanton Luzern ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Trotz der positiven Geschäftslage melden die Betriebe im Kanton Luzern jedoch leichte Engpässe beim Personalbestand. Während die Beherbergung den Mangel stärker spürt, beurteilt die Gastronomie die Zahl der Beschäftigten als weitgehend ausreichend. Das Gastgewerbe im Kanton beurteilt die Geschäftslage positiver als der Durchschnitt der Schweiz, wo sie insgesamt als «befriedigend» gilt.
Für das kommende Halbjahr erwarten die Luzerner Betriebe mehrheitlich eine weitere Verbesserung, insbesondere im Beherbergungssektor, der mit steigender Nachfrage und mehr Beschäftigten rechnet. Vorsichtiger zeigt sich laut Lustat die Gastronomie, hofft aber auf eine leichte Entspannung.
Baugewerbe steht ebenfalls besser da
Ansonsten herrscht eher wenig Bewegung in der Luzerner Wirtschaft. So schätzte das Baugewerbe Anfang Juli seine Geschäftslage als insgesamt «gut» ein. Die Industrie – noch vor den jüngsten Entwicklungen im Zollstreit mit den USA – und der Detailhandel sprachen von einer «befriedigenden» Lage. Gegenüber dem April haben sich Bau- und Gastgewerbe verbessert, während Industrie und Detailhandel stabil blieben.
Für die zweite Jahreshälfte erwarten die Luzerner Firmen wenig Veränderung. Bau, Industrie und Detailhandel rechnen mit einer unveränderten Geschäftslage. Auch beim Personalbestand ist kaum Dynamik zu erwarten. Nur das Gastgewerbe rechnet mit einem leichten Anstieg des Personalbestands.
Die Ergebnisse basieren auf Umfragen von der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich vom Juli. Entwicklungen im jüngsten Zollstreit mit den USA konnten in den Bewertungen noch nicht berücksichtigt werden. (rem/lga)
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