notifications
Uri

Für die Treib-Seelisberg-Bahn soll es der Sommer richten

Die Generalversammlung der Treib-Seelisberg-Bahn fand ohne Aktionäre statt. Alle Geschäfte wurden schriftlich genehmigt. Der Betrieb läuft noch nicht auf Hochtouren, es fehlen die zahlreichen Reisegruppen.
Der Verwaltungsrat der Bergbahn hofft, dass die Bahn bald wieder gewohnt viele Gäste transportieren kann. (Christoph Näpflin, Seelisberg, 23. August 2017)
Der Verwaltungsratsausschuss der Treib-Seelisberg-Bahn; von links: Stimmrechtsvertreter Remo Baumann, Barbara Merz Wipfli und Erich Amstad. (Christoph Näpflin, Seelisberg, 23. Juni 2020)

Christoph Näpflin

Christoph Näpflin

An der 108. Generalversammlung der Treib-Seelisberg-Bahn AG vom 23. Juni im Hotel Bellevue in Seelisberg fehlten die wichtigsten Personen des Bergbahnunternehmens, die Aktionärinnen und Aktionäre. «Es ist ein sehr spezielles Gefühl, eine Generalversammlung ohne Publikum durchzuführen», so Verwaltungsratspräsidentin Barbara Merz Wipfli. «Es fehlt die familiäre und vertraute Atmosphäre, welche sonst an der Generalversammlung herrscht.»

Die Aktionärinnen und Aktionäre genehmigten auf schriftlichem Wege sowohl die Jahresrechnung als auch den Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2019. Bei Einnahmen aus dem Bahn- und den Nebenbetrieben von 874'000 Franken resultierte im vergangenen Geschäftsjahr nach Rückstellungen und Abschreibungen ein Jahresgewinn von 34'000 Franken. Dieser wird mit dem Saldo der Spezialreserven verrechnet. Mit rund 100'000 Fahrgästen waren im Jahr 2019 in etwa gleiche viele Personen mit der Bergbahn unterwegs wie im Vorjahr.

Im Moment fahren halb so viele Gäste mit der Bahn wie sonst

Am 6. Juni konnten die Bergbahnen und die Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee den Betrieb wieder aufnehmen. Im Vergleich zu den Vorjahren hätten in den erst drei Wochen noch deutlich weniger Gäste die Bergbahn benutzt. «Vor allem das Gruppengeschäft, das sonst im Juni floriert, ist in diesem Jahr fast vollständig weggebrochen», erklärt Erich Amstad, Vizepräsident des Verwaltungsrates.

Bis Ende Juni musste die Bergbahn aufgrund des Coronavirus bereits über 350 Gruppen annullieren, welche bereits gebucht hatten. Die Gruppen würden nicht nur bei der Bergbahn fehlen, sondern auch beim Mittagessen in den Restaurants und weiteren Anbietern von Gruppenangeboten, wie dem Bauernhof, der Bergkäserei oder dem Tell-Museum. Die Sommerferienmonate würden normalerweise dominiert von Familien und Feriengästen, welche die Fahrt mit der Bergbahn mit einer Wanderung, einer Rundreise wie der «Goldi Familiensafari» oder einem Bad im Seelisberger Seeli verbinden. «Wir hoffen nun auf einen schönen Sommer, damit möglichst viele Besucher aus dieser Gästegruppe nach Seelisberg kommen und so die Bahn doch noch zu vergleichbaren Gästezahlen wie in den Vorjahren kommen kann», hofft Barbara Merz Wipfli.

Neue Freiluftausstellung soll für mehr Gäste sorgen

Mit der Eröffnung der «Geschichtsreise Seelisberg-Rütli» am 1. August entsteht in Seelisberg eine neue Freiluftausstellung, welche auch eine Bergbahnfahrt einschliesst. Diese neue Attraktion in Seelisberg mit spektakulären Ausblicken und spannenden Einblicken in die Geschichte von Wilhelm Tell, vom Rütli, der Verkehrsachse zum Gotthard und von berühmten Gästen in Seelisberg soll in diesem Sommer für weitere Fahrgäste für die Treib-Seelisberg-Bahn sorgen.

Kommentare (0)