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Nidwalden

Frohsinngesellschaft Stans spendet den Plaketten-Erlös von 7500 Franken

Im «Fasnachts-Zwischenjahr» unterstützen die Nidwaldner Zünfte die Diakonie der Katholischen Landeskirche Nidwalden und den Sozialfonds für Frauen und Kinder in Not.
Mirjam Würsch (l.) von der Diakonie Nidwalden und Alice Zimmermann (r.) vom Sozialfonds Nidwalden erhalten die Spenden des Frohsinnpaares Conny und Erich Helfenstein (im Ornat) und Präsident Sören Schwitzky. 
(Bild: Richard Greuter (Stans, 12. März 2021))

Richard Greuter

Anstelle der Fasnacht, wo sich die Menschen zum Narrentreiben treffen, beschloss die Frohsinngesellschaft dieses Jahr auf einem anderen Weg Freude zu bereiten: Auf Initiative des Frohsinnpaares Conny und Erich Helfenstein kommt der Erlös der diesjährigen Fasnachtsplakette nicht der Fasnacht selbst, sondern zwei sozialen Institutionen zugute.

«Unsere Idee war es, eine gemeinsame Nidwaldner Solidaritätsplakette zu gestalten, um mit allen Zünften soziale Unterstützung leisten zu können», fasste Erich Helfenstein zusammen. Auf der von Tochter Lena gestalteten Plakette ist jede Nidwaldner Zunft aufgeführt. Diese konnten selbst entscheiden, wem ihr Erlös zukommt.

«Wir wollen die unterstützen, die es nötig haben»

Die Frohsinngesellschaft entschied sich für die Diakonie der Katholischen Landeskirche Nidwalden und den Sozialfonds für Frauen und Familien in Not. Verkauft wurde die Nidwaldner-Plakette auch in den Filialen Christen-Beck, der mit dem Vertrieb eines «Schoggi-Talers» einen weiteren Beitrag leistete. Mit einem Griff in die Schatulle leistete auch das Frohsinnpaar einen zusätzlichen Betrag, sodass der stolze Betrag von 7500 Franken zustande kam.

«Normalerweise finanzieren wir mit dem Verkaufserlös der Fasnachtsplakette die Fasnacht», erläuterte Frohsinnpräsident Sören Schwitzky. Doch dieses Jahr sei es anders.

«Wir stellten die Fasnacht ins
Zeichen der Solidarität»,

meinte der Frohsinnpräsident. «Uns war wichtig, dass wir diejenigen unterstützen können, die es nötig haben.»

Letzten Freitag konnte Mirjam Würsch von der Diakonie der Katholischen Landeskirche Nidwalden einen stolzen Betrag von 6000 Franken in Form einer grossen Fasnachtsplakette in Empfang nehmen. Der Sozialfonds für Frauen und Familien in Not erhält 1500 Franken. Auch wenn das vergangene Jahr, trotz Coronakrise – mit zehn Gesuchen und einem Aufwand von nur etwa 7500 Franken, eher ruhiger verlief, ist es für Präsidentin Alice Zimmermann ein willkommener Zustupf. Normalerweise bewegen sich die jährlichen Aufwendungen des Sozialfonds zwischen 8000 und 15'000 Franken, berichtete Zimmermann und fügte an: «Wichtig ist, dass die Leute nicht zu lange warten.»

Höhere Sozialausgaben bei der Diakonie Nidwalden

Etwas anders sieht die Situation bei der Diakonie der katholischen Landeskirche Nidwalden aus. Dies berichtete Sozialarbeiterin Mirjam Würsch, deren Stelle vor vier Jahren geschaffen wurde. Von anfänglich einigen tausend Franken sind die Beiträge für finanzielle Unterstützungen innert vier Jahren auf 35'000 Franken angestiegen. «Zwischen 2019 und dem Coronajahr folgte ein grösserer Schritt», sagte die Sozialarbeiterin. Diese Beiträge fliessen nicht von der Landeskirche.

Mirjam Würsch versteht ihren Job als Vermittlerin. Und so arbeitet sie mit verschiedenen staatlichen aber vor allem auch mit privaten Institutionen wie Stiftungen, Pfarreien, Winterhilfe oder auch mit der LZ-Weihnachtsaktion zusammen. «Es gibt immer wieder Menschen die durch sämtliche Maschen fallen», meinte Würsch. So gesehen wird der gespendeten Beiträge zweifellos Frohsinn bereiten.

Das soziale Engagement des Frohsinnvaters Erich Helfenstein ist nicht zufällig. Seit einem Jahr befasst sich der Lungenspezialist in der Hirslanden Klinik in Luzern und in seinen Praxen mit Covid-Patienten. «Die stationären Patienten haben in den letzten drei Wochen abgenommen. In meinen Praxen in Stans und Luzern haben aber die Fälle mit Nachfolge-Symptomen zugenommen», erklärte der Lungenarzt.

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