Die Stadt Luzern soll sich auf Fentanyl, ein synthetisches Opioid, vorbereiten: Das ist die Forderung in einem Postulat der Grünen im Grossen Stadtrat. Die Bevölkerung solle vor der Droge geschützt werden, da Luzern sich «in den letzten Jahren leider als Drehscheibe des Drogenhandels etabliert hat».
In der Luzerner Drogenszene ist die Substanz noch nicht angekommen, schreibt der Stadtrat in seiner Antwort auf das Postulat. Laut der «Kontakt- und Anlaufstelle» wurde erst in einem Fall Fentanyl festgestellt. Trotzdem: Gassennahe Institutionen sollten sich auf «eine mögliche Zunahme des Fentanylkonsums» vorbereiten. Es sei wichtig, dass die Entwicklung verfolgt wird.
Der Stadtrat verweist auf den Kanton: Dieser hatte eine Arbeitsgruppe gegründet, die in Anlehnung an den Fentanyl-Massnahmenplan der Stadt Zürich ein Konzept erarbeitet. Dieser soll als Grundlage für eigene Massnahmen dienen. Weiter könne auch die Strategie «Umgang mit Crack», den Stadt und Kanton Luzern kürzlich präsentierten, in Bezug auf Fentanyl teilweise angewendet werden. So soll etwa ein Ort geschaffen werden, an dem Crack-Konsum unter Auflagen geduldet wird. Auch die Schaffung eines aufsuchenden medizinischen Angebots könne im Umgang mit Fentanyl sinnvoll sein. (gwa)
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