«Die Gesamterneuerungswahlen 2026 stellen die politische Weichenstellung für die nächste Legislaturperiode in Nidwalden dar», schreibt die Nidwaldner FDP in ihrer Mitteilung. Die Wahlkommission der Partei würdige in diesem Zusammenhang die Arbeit der aktuellen Regierung und betont die Bedeutung personeller Kontinuität und einer verlässlichen Zusammenarbeit zwischen den bürgerlichen Kräften.
Sechs der sieben bisherigen Regierungsmitglieder stellen sich erneut zur Wahl. Mit dem Rücktritt von Res Schmid (SVP) endet eine «langjährige und prägende Amtszeit» in der Bildungsdirektion. Die Kandidatur von Armin Odermatt (SVP) zur Nachfolge werde als nachvollziehbarer Schritt zur Sicherung des zweiten SVP-Sitzes bewertet.
Zwei Sitze wären gerechtfertigt
Die parteipolitische Lage im Landrat zeigt die FDP mit 16 Sitzen und zwei gleich starke bürgerliche Kräfte: die Mitte und SVP mit 15 Sitzen. Dazu eine leicht kleinere links-grüne Vertretung aus den Grünen, der SP und der GLP mit insgesamt 14 Sitzen. «Eine proportionale Betrachtung der Wähleranteile würde rechnerisch eine Regierungszusammensetzung nach dem Modell 2 FDP, 2 Die Mitte, 2 SVP, 1 GN/SP oder GLP nahelegen», folgert die Partei daraus. «Die arithmetische Ausgangslage wird dadurch anerkannt, zum aktuellen Zeitpunkt wird jedoch kein Anlass erkannt, eine solche Neuverteilung aktiv anzustreben», schreibt die Partei weiter.
Die Wahlkommission bewerte die Arbeit der bisherigen Regierungsmitglieder als solide und konstruktiv und sieht keinen Mehrwert darin, erfolgreiche Amtsinhaber parteipolitisch herauszufordern.
Vor diesem Hintergrund beantragt die Wahlkommission, zuhanden der Nominationsversammlung vom 12. Januar 2026, mit dem bisherigen Regierungsrat Joe Christen in die Regierungsratswahlen zu steigen. Die Wahlkommission anerkenne den legitimen Anspruch der SVP auf zwei Sitze und erachte es als sachlich geboten, den bürgerlichen Schulterschluss zu wahren und unnötige Konkurrenzsituationen zu vermeiden.
Verteidigung des FDP-Sitzes
Somit liegt der Schwerpunkt der FDP entsprechend auf der Verteidigung des bisherigen Sitzes von Regierungsrat Joe Christen, der sich für eine dritte Legislatur zur Verfügung stellt. «Die Partei setzt auf Kontinuität, partnerschaftliche Zusammenarbeit und eine verlässliche, bürgerlich geprägte Regierungsführung.» Für die Landratswahlen habe sich die Wahlkommission ein klares Ziel gesetzt: Man will mit überzeugenden Kandidaten weiterhin die zahlenmässig stärkste Fraktion im Nidwaldner Parlament bleiben.
Mit diesem Vorgehen sei man überzeugt, zu einer stabilen Exekutive – «getragen von breiter politischer Akzeptanz» – beizutragen, die für die kommenden Herausforderungen im Kanton von zentraler Bedeutung ist. Justierung, Weiterentwicklung und neue Akzente sollten auf Basis eines funktionierenden Gesamtgefüges erfolgen, nicht durch kurzfristige parteipolitische Optimierung. (rwi)



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