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Wechsel im Gemeinderat

In Emmen kommt es 2024 zur Kampfwahl

Die FDP will den Sitz des zurücktretenden Sozialdirektors Thomas Lehmann mit Beat Niederberger verteidigen. Sicher ist: Auch die SVP wird ins Rennen steigen.

Jetzt ist klar, mit wem die Emmer FDP Ende April 2024 ihren zweiten Gemeinderatssitz des nicht mehr zur Wiederwahl antretenden Sozialdirektors Thomas Lehmann verteidigen will: Die Partei hat laut einer Mitteilung vom Montag Einwohnerrat Beat Niederberger zur Nomination vorgeschlagen. Die entsprechende Versammlung findet am 9. Januar statt.

Beat Niederberger will für die FDP Emmen in den Gemeinderat.
Bild: Bild: zvg

Der 49-Jährige gehört der Emmer FDP seit 2016 an und übte verschiedene Funktionen aus. So trat er 2018 ein erstes Mal in den Einwohnerrat ein, wurde jedoch 2020 knapp abgewählt. Nur wenige Monate später rückte Niederberger wieder ins Parlament nach, wo er seither politisiert.

Gemeinderat werden wolle er, um Emmen «mitzugestalten», wie er auf Anfrage sagt: «Es passiert so viel im Moment, viele Projekte, die Gemeinde wächst– da ist lösungsorientiertes Handeln gefragt.» Daneben verfüge er über Willen, Engagement sowie reichlich Lebens- und Führungserfahrung. «Neue Wege einschlagen liegt mir», sagt Niederberger.

Das kann man wohl sagen: Beruflich hat er ursprünglich Koch gelernt und in der gehobenen Gastronomie gearbeitet – unter anderem im Kreuz Dallenwil, Le Club Bürgenstock und im Luxushotel Arosa Kulm. Nach Aus- und Weiterbildungen ist Niederberger seit vielen Jahren als Betriebsleiter von Einkaufszentren bei der Migros Luzern tätig – aktuell im «Zugerland» in Steinhausen.

Er zog der Liebe wegen nach Emmen

Nach Emmen gezogen ist der gebürtige Dallenwiler 1996 der Liebe wegen. Seit 23 Jahren lebt er zusammen mit Ehefrau Sandra und dem mittlerweile erwachsenen Sohn im Benziwil-Quartier – die ebenfalls erwachsene Tochter ist bereits ausgezogen. «Das Quartier ist wunderschön gelegen und einer meiner Rückzugsorte», sagt er. Wobei: Am liebsten mag Niederberger ja Gesellschaft, gemeinsam etwas unternehmen. So spielt er bei den CH-Guuggern mit und macht überhaupt gerne Musik.

Dass er als Gemeinderat etwas weniger Zeit dafür hätte, ist ihm bewusst: «Wir haben es natürlich in der Familie besprochen und uns ist klar, dass ich keinen 08/15-Job übernähme.» In welcher Direktion wäre es ihm denn am wohlsten? Niederberger sagt es so: «Ich kann mich gut auf neue Situationen einlassen und bin bereit, mich in die entsprechenden Thematiken einzuarbeiten.»

Ramona Gut-Rogger will Gemeindepräsidentin bleiben

Ramona Gut-Rogger will Gemeindepräsidentin von Emmen bleiben.
Bild: Bild: zvg

Weiter stellt sich die amtierende FDP-Gemeindepräsidentin Ramona Gut-Rogger Ende April 2024 bei den Gesamterneuerungswahlen für eine weitere Legislatur zur Verfügung. Auch sie wurde von ihrer Partei zur Nomination vorgeschlagen. «Ich freue mich, wenn die Parteibasis mir das Vertrauen für weitere vier Jahre schenkt und ich die Weiterentwicklung unserer Emmer Lieblingsorte und der zugrunde liegenden Gemeindestrategie weiterhin mit Herzblut, Weitsicht und grossem Sachverstand angehen darf», wird Gut-Rogger in der Mitteilung zitiert.

Neben Gut-Rogger wollen die drei anderen bisherigen Gemeinderäte Brahim Aakti (SP), Patrick Schnellmann und Andreas Roos (beide Mitte) 2024 ebenfalls wieder antreten. Dies hatten sie bereits im vergangenen Frühling zu dieser Zeitung gesagt – die Nominationen stehen noch aus.

Dennoch wird es keine stillen Wahlen geben: Dafür sorgt mit Sicherheit die SVP. «Ja, wir haben eine Kandidatur», sagt Präsidentin Alexandra Granja auf Anfrage, lässt sich aber nicht weiter in die Karten blicken und verweist auf die Nominationsversammlung im Januar. Noch bedeckter halten sich die Grünen. Präsidentin Monique Frey schreibt, dass sich ihre Partei Ende November trifft und «dann informieren wird».

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