Das Regenwasser soll lokal im Boden gespeichert und dort der Umgebung verfügbar gemacht werden. Die Stadt Luzern plant deshalb nun eine konsequente Umsetzung des Schwammstadt-Prinzips, wie sie in einer Mitteilung schreibt.
Was ist das Schwammstadt-Prinzip?
Das Schwammstadt-Prinzip funktioniert so: Bei Regen wird das Regenwasser nicht mehr nur in die Kanalisation geleitet, sondern es wird vermehrt im Boden vor Ort gespeichert. Das gelingt beispielsweise durch das Einbauen von natürlichen Materialien wie Erde mit Eigenschaften eines Schwamms in den Boden. Diese Materialien speichern das Regenwasser und in trockenen Phasen wird es wieder an umliegende Bäume und Pflanzen abgegeben. Durch das Verdunsten des Wassers entsteht ein Kühleffekt.
Durch den entstehenden Kühleffekt wird das Stadtklima um einige Grad Celsius reduziert, wodurch Pflanzen besser gedeihen und Menschen sich wohl fühlen – und wovon auch die Tiere profitieren. Ebenfalls kann das Risiko für Überschwemmungen reduziert werden.
Damit das umgesetzt werden kann, will die Stadt Luzern eine neue interdisziplinäre Fachstelle Schwammstadt mit 180 Stellenprozent aufstellen. Über den beantragten Kredit von über 1,8 Millionen Franken wird das Stadtparlament voraussichtlich am 25. Mai 2023 entscheiden. (rad)
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