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Ex-Skiprofi Roland Collombin bereitete sich jeweils in der Disco auf seine Rennen vor

Roland Collombin und Sepp Odermatt haben den Gästen eines Seelisberger Hotels von ihren zahlreichen Erfahrungen im Weltcup erzählt.
Sepp Odermatt (links) und Roland Collombin geben Anekdoten aus dem Skiweltcup zum Besten. (Bild: Christoph Näpflin (Seelisberg, 21. Januar 2021))
Roland Collombin beim Zubereiten des Raclettes für die Hotelgäste. (Bild: Christoph Näpflin (Seelisberg, 21. Januar 2021)
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Christoph Näpflin

Christoph Näpflin

Die Gäste des Hotels Bellevue in Seelisberg haben sich von einem speziellen Koch verwöhnen lassen dürfen. Der frühere Skirennfahrer Roland Collombin aus dem Unterwallis sorgte nämlich vergangene Woche für das abendliche Wohl der Gäste. Seit dem Abschluss seiner Karriere als Skifahrer ist Collombin Winzer, Weinhändler und Hotelier und führt in Martigny das Raclette-Stübli Streif, benannt nach der Skiweltcup-Piste in Kitzbühel. So kamen die Hotelgäste nicht nur in den Genuss eines originellen Racletteabends, sondern konnten auch die dazu passenden Weine des Winzers Collombin ausprobieren.

Heitere Erlebnisse aus einer erfolgreichen Karriere

Nach dem Essen gab Roland Collombin im Gespräch mit Skirenn-Speaker Sepp Odermatt ein paar persönliche Erlebnisse aus seinem Leben preis. So erzählte er von seiner damaligen grossen Rivalität mit Bernhard Russi, stand der Urner dem Walliser doch immer wieder im Weg beim Kampf um den ersten Platz in der Abfahrt. «Heute sind wir gute Freude und wir schauen gemeinsam auf die Erfolge im Skiweltcup zurück», so Collombin. Der Walliser gewann zweimal den Abfahrtsgesamtweltcup und konnte acht Weltcuprennen für sich entscheiden.

«Während die anderen Athleten sich am Vorabend im Zimmer auf die Abfahrt konzentrierten, musste ich bei einem Besuch in der Disco oder an der Bar meinen Kopf frei kriegen für den nächsten Tag. Nur so konnte ich ein erfolgreiches Rennen bestreiten», erläuterte der Walliser sein Erfolgsrezept. Ein langjähriger Freund von Collombin ist auch der ehemalige Bundesrat Adolf Ogi. So erklärte Collombin mit einem Schmunzeln, dass Ogi vor allem dank seinem und Russis Erfolg überhaupt Bundesrat geworden sei. Noch heute verfolgt der bald 70-jährige Collombin nach Möglichkeit jedes Skirennen. «Auch heute gibt es Überflieger im Skiweltcup. Die Spitze ist allerdings viel breiter aufgestellt als früher und der Konkurrenzkampf ist sehr gross.»

Mitfiebernde Frauen der Fahrer wurden im Fernsehen gezeigt

Sepp Odermatt kommentiert seit bald 30 Jahren die Weltcuprennen in Adelboden und ist am Lauberhorn als Co-Kommentator im Einsatz. Er kennt den Skizirkus und all seine Stars seit Jahrzehnten. «Im Jahr 1972 konnten die Skirennen zum ersten Mal farbig gesehen werden und im Januar 2021 gab es in Adelboden zum ersten Mal eine Live-Interaktion am TV, wo die Partnerinnen der Skifahrer zu Hause am Mitfiebern gesehen werden konnten», erzählte Odermatt den Gästen. Trotz allem sei für ihn ein Weltcuprennen ohne Zuschauer nur ein halb so guter Anlass. Für die anstehende Ski-WM in Cortina d’Ampezzo kommenden Monat, dessen Durchführung auf Messers Schneide steht, sieht er vor allem Beat Feuz und Marco Odermatt respektive Lara Gut, Wendy Holdener und Michelle Gisin als heisse Anwärter für eine Topklassierung.

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