Georg Epp
Paul Bennet, der Präsident des grossen Landeskirchenrates freute sich, die Mitglieder des grossen Landeskirchenrates, den kleinen Landeskirchenrat mit Präsident Gunthard Orglmeister an der Spitze, Dekan Daniel Krieg und verschiedene Gäste zur Herbstversammlung zu begrüssen.
Erwin Walker-Gisler aus Schattdorf wurde einstimmig neu für die Amtsperiode 2019/20 in den kleinen Landeskirchenrat gewählt. Er ersetzt den bisherigen Vizepräsidenten, Paul Gisler. Die übrigen Mitglieder stellen sich zur Wiederwahl. Es sind dies Präsident Gunthard Orglmeister, Verwalterin Annarös Walker, Alex Christen und Andrea Meyer.
Unterstützung für fünf weitere Jahre verlängert
Das Budget 2019 wurde diskussionslos gutgeheissen. Es sieht einen Ausgabenüberschuss von 2300 Franken vor. Die Einnahmen von 1,29 Millionen Franken werden wie folgt aufgeteilt: 478'000 Franken für den innerkirchlichen Finanzausgleich, 142'000 Franken für die Jugendseelsorge, 230'000 Franken für die Katechese und rund 100'000 Franken an das bischöfliche Ordinariat. 29000 Franken gehen an die Theologische Hochschule Chur, 11'400 Franken an die Römisch-Kantonale Zentralkonferenz. Weiter wird das Hilfswerk der Kirchen Uri mit 20'000 Franken unterstützt und 60'000 Franken für die fremdsprachige Seelsorge aufgewendet. Der Verwaltungsaufwand beträgt rund 58'000 Franken.
Die Landeskirche Uri beteiligt sich seit 2004 mit 1 Franken pro Katholik und Jahr an der Theologischen Hochschule Chur und am Priesterseminar St. Luzi. Der Vertrag ist auf jeweils fünf Jahre befristet und musste nun erneuert werden, was ohne Gegenstimme geschah. Christian Cebulj, der Rektor der Theologischen Hochschule Chur, lieferte Detailinformationen und freute sich natürlich über Erneuerung.
Die Steuervorlage 2019 würde Ausfälle bringen
Besorgt zeigte sich Gunthard Orglmeister über die Steuervorlage 2019, die aktuell in Vernehmlassung ist. Der Gewinnsteuersatz für juristische Personen soll von derzeit 1 auf 0,4 Prozent gesenkt werden. Die Kirchgemeinden müssten dadurch mit signifikanten Steuerausfällen rechnen – gemäss Berechnung des Kantons mit total 546'000 Franken. Dies wäre mehr als im Moment der ganze Finanzausgleich.
Die Kirchensteuern für juristische Personen sind ein wesentlicher Pfeiler der Finanzierung der Kirchen im Kanton Uri. Sie stellen sicher, dass die Leistungen der Kirchen für die Allgemeinheit von allen getragen werden. Der Landeskirchenrat wird sich in seiner Vernehmlassungsantwort dafür einsetzen, dass die Steuerreform nicht zu einer Verschiebung von Steuereinnahmen von den Kirchgemeinden zum Kanton führt und bittet um Unterstützung in den Kirchgemeinden.
An der Biberbrugger Konferenz ist die Zusammenarbeit mit dem Bistum Chur ein grosses Thema. Unbekannt ist, wie es nach dem Ende der Amtszeit von Bischof Vitus Huonder am 21. April 2019 weitergehen wird.
Kirchenmusiker: Anstellung wird neu geregelt
Astrid Walker aus Flüelen regte an, die Richtlinien für die Anstellung von Kirchenmusikern aus dem Jahre 1993 zu überarbeiten. Die Organisten werden in den diversen Kirchgemeinden unterschiedlich mit 90 bis 150 Franken entlöhnt. Der kleine Landeskirchenrat wird dieses Problem angehen und mit dem Kirchenmusikverband zusammen eine Neuregelung vorschlagen.
Am Schluss der Versammlung verabschiedete man Paul Gisler mit Applaus und einem Geschenk als Dank für sechs Jahre im kleinen Landeskirchenrat.