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Nidwalden

Ennetbürger Kirche wird 125-jährig

1894 wurde die Pfarrkirche St. Anton geweiht. Sie gilt als eines der wenigen Bauwerke im neugotischen Stil im Kanton, das noch weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten ist.
Im Jubiläumsjahr der Ennetbürger Pfarrkirche sind diverse Aktivitäten geplant. (Bild: Corinne Glanzmann (9. Januar 2019))

Martin Uebelhart

Seit über 137 Jahren ist Ennetbürgen eine selbstständige Pfarrei. Ende September 1881 genehmigten das Bistum Chur und der Landrat die Abkurungsdekrete von kirchlicher und staatlicher Seite. Am 16. Oktober 1881 bestimmte die Filialgemeinde den ersten Kirchenrat, wie dem Pfarreiprofil auf der Website der Pfarrei zu entnehmen ist. Die Kirchgemeindeversammlung wählte 1882 Josef Maria Käslin (1856-1927) zum ersten Pfarrer von Ennetbürgen. Er wurde am 20. August desselben Jahres feierlich eingesetzt und wirkte in Ennetbürgen ganze 33 Jahre.

Für die wachsende Pfarrgemeinde ging es bald darum, ein neues Gotteshaus zu bauen. Um das Werk in Angriff zu nehmen, wurde ein Baufonds geäufnet, wie Werner Scheuber im Buch «100 Jahre Pfarrei St. Anton Ennetbürgen» schreibt. Als Architekt wurde Wilhelm Hanauer (1854-1930) bestimmt. Er entwarf eine Kirche im neugotischen Stil. 1892 konnte mit dem Bau begonnen werden. Viele Arbeiten wurden in Fronarbeit geleistet. Da die bestehende Kirche dem Neubau weichen sollte, wurde eine Notkirche aus Holz errichtet.

Am 30. September 1894 wurde die neue Kirche vom Churer Bischof Johannes Fidelis Bataglia geweiht. Als Kirchenpatron übernahm man den bisherigen Kapellenpatron: den heiligen Antonius Eremita. Die Fertigstellung der Innenausstattung wie der Altäre und des Orgelprospektes erfolgte laut der Pfarrei-Website erst 1897.

Der sehr gute Zustand des Bauwerks sei der sorgfältigen Pflege und zwei umfassenden Renovationen zuzuschreiben, heisst es weiter. Im Jahre 1972 unterzog man die Kirche einer Aussenrenovation; 1990/91 wurde sie im Innern erneuert. Seit November 1992 spielen die Organisten auf der neuen Metzler-Orgel. Zuvor erklang eine Goll-Orgel.

Die Ennetbürger Antonius Kirche ist eines der wenigen Bauwerke im neugotischen Stil im Kanton Nidwalden, das noch weitgehend im ursprünglichen Erbauer- und Ausstattungszustand erhalten ist. Deshalb hat der Regierungsrat von Nidwalden 1989 das Gotteshaus unter Denkmalschutz gestellt.

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