
«Die IG Dorfentwicklung ist von mehreren Bewohnerinnen kontaktiert worden, welche die geplante Zusatzschlaufe beim Postautokurs Ennetbürgen–Stans über die Pilatuswerke, welche ja auch medial behandelt wurde, mit Sorge und Unverständnis verfolgen», heisst es in der Stellungnahme der Interessengemeinschaft. Das Anliegen werde ernst genommen.
Für die IG ist klar: Jeder Kurs des Postautos müsste künftig rund 300 Meter zusätzlich fahren, was einen Zeitverlust von ein bis zwei Minuten bedeuten würde. Bei mehreren Tausend Fahrten im Jahr, wovon gemäss der IG weniger als die Hälfe wirklich wichtig seien (Stosszeiten), würden nicht nur Ressourcen verschwendet wegen der Mehrkilometer, sondern auch die Effizienzen des ÖV gemindert.
«Ökologisch fragwürdig und benutzerunfreundlich»
Auch die Auswirkungen bewertet die IG kritisch. Fahrgäste aus Ennetbürgen und Buochs wären jederzeit von diesem Umweg betroffen. Zudem verliere das Postauto durch den Umweg an direkter Verbindungskraft und Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Individualverkehr. Die Verhältnismässigkeit wird ebenfalls infrage gestellt: Ein Halteort mit beschränktem Bedarf würde dauerhaft auf Kosten einer grossen Mehrheit der ÖV-Nutzenden bevorzugt.
Die IG schliesst daraus, dass die fixe Zusatzschlaufe «verkehrstechnisch unnötig, ökologisch fragwürdig und vor allem benutzerunfreundlich» sei. «Eine differenzierte Lösung – wie bei der Fadenbrücke Buochs – erscheint sachlich, politisch und ökologisch deutlich überzeugender.»
Die IG bittet den Ennetbürger Gemeinderat, sich in den zuständigen Gremien für eine «verhältnismässige, bürgerfreundliche und nachhaltige» Lösung einzusetzen. Ausserdem möchte sie die Haltung des Gemeinderates in dieser Frage wissen. «Welche konkreten Schritte gedenkt der Gemeinderat zu unternehmen, um die Interessen der ÖV-nutzenden Bevölkerung von Ennetbürgen zu vertreten?» (rwi/zvg)
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