Die Schwestern des Frauenklosters in Sarnen glaubten Ende 2017, ihr letztes Weihnachtsfest in «alter Besetzung» begangen zu haben. «Das Fest war einfacher gehalten als sonst, da wir ja bereits am Zügeln sind», erklärte Schwester Maria Pia, seit 2001 Äbtissin im Kloster, Anfang Jahr gegenüber unserer Zeitung. «Wir freuen uns schon, dieses Jahr in grossem Kreis Weihnachten zu feiern.»
Daraus wird nun noch nichts. Der Einzug der Schwestern aus den Klöstern Wikon und Melchtal erfolgt erst Ende Februar ins neue Benediktinische Zentrum in Sarnen, wie das Zentrum und die Trägerstiftung «Ora et Labora» gestern mitteilten. Zusammen bilden die drei Gemeinschaften mit total 25 Schwestern dann das neue Zentrum.
Für dessen Realisierung wurden in den vergangenen Monaten die verschiedenen Gebäude des Frauenklosters Sarnen um- und ausgebaut sowie umfassend saniert. Das Frauenkloster Sarnen hat der Stiftung «Ora et Labora» einen Teil ihrer Gebäulichkeiten langfristig zur Verfügung gestellt.
200'000 Franken an Spenden erhalten
Die Gesamtkosten für die Realisierung des Wohnprojekts belaufen sich gemäss Mitteilung auf mittlerweile rund 15 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolgt durch Eigenmittel, Darlehen und Spenden. Bis Mitte 2019 will man 250'000 Franken an Spenden zusammenbringen. Laut Website des Zentrums gingen bis Anfang Dezember über 200'000 Franken ein.
Nach der hektischen Zeit des Bauens finden nun ab Februar 2019 der Betriebsaufbau, der Umzug der Gemeinschaften und das Einleben am neuen Ort statt. Das Zentrum soll ein Ort der Spiritualität, Kultur und Wallfahrt sein und bleiben. Etappenweise will man auch einen Ort der Begegnung für Pilger und Besucher realisieren. (pd/mvr)
Am Samstag, 22. Juni 2019, findet ein Tag der offenen Tür statt.