Ein Trio bietet Volksmusik für jeden Geschmack

Es sind schöne Zeiten, welche die Volksmusik momentan im Kanton Nidwalden erlebt. Am 7. Oktober feierte Alois Gabriel, der das Volksmusikkonzert während über 25 Jahren im Auftrag der Kulturkommission Stansstad betreute, die gelungene Vernissage seines Buchs «Die instrumentale Volksmusik in Unterwalden». Und schon folgt unter der Ägide seines Sohns Andreas der nächste musikalische Leckerbissen.

Der gebürtige Schwyzer Dominik Flückiger stellt sein Trio folgendermassen vor: «Wir sind drei Freunde, welche sich alle an der Hochschule Luzern begegnet sind.» Flückiger spielt Schwyzerörgeli, Pirmin Huber Kontrabass und Naturtrompete und Manuel Elias Büchel Halszither und Gitarre. «Wir pflegen verschiedene Stilrichtungen, und trotzdem vereint uns die Volksmusik», fügt Flückiger an. «Wir haben schon einige Konzerte in dieser Formation bestritten, kennen uns musikalisch sehr gut und sind freundschaftlich miteinander verbunden.»

Drei Musiker unterschiedlicher Herkunft

Dominik Flückiger hat das Schwyzerörgeli als achtjähriger Junge entdeckt und schon früh mit Komponieren begonnen. An der Hochschule Luzern belegte er neben dem Pädagogik-Master das Schwerpunktfach Komposition und schuf in der Folge unzählige Ländlerstücke, aber auch genreübergreifende Musik für Kammermusik-Ensembles, sinfonische Orchester und Jazzrock.

Manuel Elias Büchel aus dem liechtensteinischen Ruggell ist ein Musiker, der auf den ersten Blick nur schwer einzuordnen ist. Zum einen ist er ein Vollblut-Folkmusiker mit einer starken Hinwendung zur irischen Musik. Zum anderen gilt er als Vertreter der Minimal Music, die vom indonesischen Gamelan und von der afrikanischen Polyrhythmik beeinflusst wird und sich auch mit Elementen aus dem Psychedelic Rock und dem Free Jazz verbindet. Für seine Konzerte setzt er häufig auf sein Quartett «Balduin Hirschstein», das aus Cello, Bassposaune, Klavier und Gitarre besteht.

Pirmin Huber stammt aus Galgenen in der March im Kanton Schwyz, studierte an der Hochschule Luzern Jazz und ist als Kontrabassist, Komponist und Klangkünstler eine feste Grösse in der neuen Schweizer Volksmusik, die er mit Techno, Jazz, Klassik und Elektronik kombiniert. Schon in jungen Jahren erhielt er von Pro Helvetia den Auftrag, ein Werk für das «Ländlerorchester 2016» an der «Stubete am See» in Zürich zu komponieren.

Eigenkompositionen und traditionelle Stücke

Dominik Flückiger verspricht für den kommenden Freitag ein abwechslungsreiches Konzert: «Wir spielen vorwiegend Eigenkompositionen von mir, aber es werden auch einige traditionelle, ‹urchige› Stücke dabei sein.» Gelegentlich werde auch improvisiert, verrät Flückiger weiter. «Manchmal wird es sehr ruhig und gefühlvoll sein, hin und wieder aber auch sehr energetisch und groovy. Man wird uns aber die Spielfreude und die Liebe zur Musik immer anmerken.»

Das Konzert findet am Freitag, 20. Oktober, 20 Uhr im ökumenischen Kirchgemeindehaus in Stansstad statt. Der Eintritt ist frei (Kollekte).