Zug Bruno Spoerri (*1935) zählt zu den wichtigsten prägenden Figuren der Schweizer Musikszene. Vom Jazz kommend, öffnete er sich schon früh der elektronischen Klangwelt und wurde ab den späten 1960ern zu einem der zentralen experimentellen Musiker des Landes. Seine Verbindung von Jazz, elektronischen Klangerzeugern, unkonventionellen Instrumenten und Studioarbeit führte zu einer völlig neuen Klangästhetik und machte ihn zu einem Wegbereiter der elektronischen Musik in der Schweiz.
Spoerri prägte mehrfach das Zürcher Jazz-Festival, arbeitete mit internationalen Grössen zusammen, komponierte für Filme, Werbung und TV und schuf bekannte Signete für das Schweizer Fernsehen. Mit seinen grundlegenden Publikationen zur Jazz- und Elektroakustikgeschichte hat er zudem die musikhistorische Forschung nachhaltig beeinflusst. Sein breites Schaffen wirkt weit über Genregrenzen hinaus und wurde 2017 mit dem Swiss Jazz Award gewürdigt.
Die Karriere von Bruno Spoerri ist quasi ein Streifzug durch die Musikgeschichte der Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg. Anlässlich des 90. Geburtstages des Musikers ist der Film «Ein Leben für die Musik» von Miklós Klaus Rózsa und Spörris Tochter Bettina Spoerri erschienen. Gezeigt werden historische Bild-, Film- und Audiodokumente sowie neuere Konzertausschnitte. Wegbegleiter äussern sich, und der Musikjournalist Beat Blaser unterhält sich mit dem 90-jährigen Jubilar. Der Fliz Filmklub Zug präsentiert «Ein Leben für die Musik» am Montag, 8. Dezember, um 20 Uhr im Kino Gotthard Zug. Nach der Vorführung gibt es ein Saalgespräch mit Bettina Spoerri, Miklós Klaus Rózsa und Bruno Spoerri. (fae)


Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.