notifications
Uri

Ein Anfang, zwei Geschichten, ein Buch

Die Kantonsbibliothek Uri veröffentlichte zu ihrem Jubiläum ein Buch mit zwei Fortsetzungsgeschichten.
Beat Jörg, Präsident des Stiftungsrates der Kantonsbibliothek Uri, (links) und Carla Biasini, Co-Leiterin der Kantonsbibliothek Uri, freuen sich über das Jubiläumsbuch. (Bild: Brigitte Hächler (Altdorf, 25. November 2021))
Das Jubiläumsbuch der Kantonsbibliothek. (Bild: Brigitte Hächler
(Altdorf, 25. November 2021))
Die Schauspieler Leontina Lechmann und Walter Sigi Arnold lasen Ausschnitte beider Geschichten. (Bild: Brigitte Hächler (Altdorf, 25. November 2021))

Brigitte Hächler

Brigitte Hächler

Brigitte Hächler

Zu ihrem 50. Geburtstag hatte die Kantonsbibliothek Urnerinnen und Urner (KBU) beauftragt, unabhängig voneinander in der «Urner Zeitung» und im «Urner Wochenblatt» an zwei Fortsetzungsgeschichten zu schreiben. Mit folgenden Vorgaben: Die Bibliothek sollte Handlungsschauplatz sein und die Geschichten beginnen beide gleich. Die Buchvernissage fand im Rahmen der Jubiläumsfeier vom 25. November in der Aula des Berufs- und Weiterbildungszentrums Uri statt. Anwesend waren etwa 60 Personen.

«Die Geschichte der Kantonsbibliothek Uri ist eine besonders schöne, an der viele Menschen sehr erfolgreich mitgeschrieben haben», sagte Regierungsrat Beat Jörg, Präsident des Stiftungsrates der KBU und Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri. Die KBU sei dank ihnen zu einem modernen, inspirierenden und integrierenden Ort für die Urnerinnen und Urner geworden. Was könne sich eine Bibliothek zum Jubiläum demnach Besseres wünschen als ein Buch, an dem ebenfalls viele Menschen mitgeschrieben hätten?

Das Jubiläumsbuch hat eine ermutigende Moral

Kapitel für Kapitel seien die Autorinnen und Autoren zu neuen Ufern aufgebrochen und so könne man mit handwerklichem Geschick und Fantasie sehr weit kommen. «Eine ermutigende Moral dieses kleinen Jubiläumsbuches», so Jörg. «Wir wollen dafür sorgen, dass sich die Geschichte der Bibliothek so entwickelt, dass sie den Urnerinnen und Urner weiterhin Freude bereitet.»

Bibliotheken seien demnach nicht nur Bücherhorte, sondern ein sozialer Ort, an dem sich Menschen begegnen und zusammenarbeiten, unterstrich Carla Biasini, die Co-Leiterin der Kantonsbibliothek, Beat Jörgs Worte. Daraus sei auch die Idee entstanden, Leute aus Uri einzuladen, an den Fortsetzungsgeschichten mitzuschreiben und diese in einem Buch als Erinnerung zu bewahren.

Schreibende haben sich nicht der Bibliotheksklischees bedient

Und so nehmen die Geschichten, denen die Schauspieler Leontina Lechmann und Walter Sigi Arnold an diesem Abend gekonnt Leben einhauchten, ihren gemeinsamen Anfang: Sefa Schuler, die altgediente Bibliothekarin, entdeckt Schlimmes. Ausgerechnet das Buch, das sie als Versteck hatte, nutzen und das noch nie jemand hatte lesen, geschweige denn ausleihen wollen, ist verschwunden. Die einzigen Spuren, denen sie folgen kann, sind ein mysteriöser Zettel und eine Frau.

«Interessanterweise tauchten beiderorts immer wieder gleiche Elemente, wie etwa der Bibliotheksumbau auf», verriet Carla Biasini. Ebenso spannend: Die Schreibenden liessen die klassischen Bibliotheksklischees weg. «Es zeigt die Bibliothek als lebendigen Ort, an dem es schon mal poltert und laut geschimpft wird», schmunzelte die Bibliotheksleiterin und wies auf die spezielle Aufmachung des Buches hin. Es ist als Wendebuch von beiden Seiten her lesbar.

Hinweis: Das Buch «Ein Anfang, zwei Geschichten» kann im lokalen Handel oder bei der Druckerei Gisler 1843 für 25 Franken bezogen werden.

Kommentare (0)