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Brauchtum

Eidgenössisches Jodlerfest Zug 2023: 15'000 aktive Mitwirkende und 150'000 Gäste werden erwartet

200 Tage vor dem Grossanlass in Zug, der vom 16. bis 18. Juni stattfinden wird, gaben die Verantwortlichen unter der Leitung von Regierungsrat Stephan Schleiss an einer Pressekonferenz Details über Programm, Budget und Organisation bekannt.

OK-Präsident Stephan Schleiss und die Präsidentin des Eidgenössischen Jodlerverbandes Karin Niederberger lauschen den Alphornklängen von Armin Imlig. 
Bild: Bild: Andy Mettler/PD

Es soll ein Jahrhundertanlass werden wie vor vier Jahren das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (Esaf). Nicht ganz so gross, aber ebenso bedeutsam und freudvoll für alle Beteiligten. Diesen Vorsatz verfolgt das Organisationskomitee des Eidgenössischen Jodlerfests Zug 2023 um Präsident Stephan Schleiss seit vielen Monaten mit grossem Eifer. «Mit dem Esaf haben wir uns einen Ruf geschaffen», stellte Schleiss an einer Pressekonferenz klar, an der die Festdetails bekanntgegeben wurden.

Dank seiner ausgezeichneten Verkehrslage habe Zug die besten Voraussetzungen für nationale Anlässe wie diesen, und man werde massgeblich auf den öffentlichen Verkehr setzen, betonte Schleiss. «Wir rechnen mit rund 15'000 Mitwirkenden und zirka 150'000 Gästen.»

Das Motto des Festes, das vom 16. bis 18. Juni stattfindet, lautet: Traditionell, überraschend, vielseitig. Das Logo, bestehend aus drei stilisierten Figuren, welche die drei Wettbewerbskategorien Jodelgesang, Fahnenschwingen und Alphornblasen symbolisieren, wurde von Lea Büchel kreiert. Der Festführer wird aus Gründen der Nachhaltigkeit ausschliesslich digital erscheinen.

Festmeile mit 19 Zelten entlang des Zugersees

Anders als das Schwingfest wird das Jodlerfest im Stadtzentrum direkt am Zugersee stattfinden. «Die Festmeile wird im Hafenbereich beginnen, sich über die Schützenmatt und die Vorstadt zum Landsgemeinde- und Gerbiplatz hin erstrecken», erklärte Martin Himmelsbach, stellvertretender Geschäftsleiter. Diese Zentrumslage sei eine logistische Herausforderung, die eine entsprechend sorgfältige Planung voraussetze. «Wir sind aber zuversichtlich, dass uns das gelingen wird.»

Die Wettbewerbsvorträge finden an verschiedenen Orten in der Stadt Zug und in Oberwil statt. «Es handelt sich dabei vor allem um Kirchen, welche zu Fuss erreichbar sind.» Einzige Ausnahme bilde die Kirche Oberwil, die gut mit dem Bus erreichbar sei, sagte Himmelsbach. «Den Gästen wird ein Gepäckdepot in einer Tiefgarage zur Verfügung stehen.»

Geplant seien 19 Festzelte, zahlreiche Verpflegungs- und Verkaufsstände sowie Bars, welche von Gastrounternehmen oder Vereinen betrieben werden könnten. «Die Zelte werden für 300 bis 400 Personen ausgelegt sein.» Die Unterhaltung würden die teilnehmenden Sänger, Alphornbläserinnen und Fahnenschwinger selbst bestreiten. «Wir werden keine Unterhaltungsbands engagieren», führte Himmelsbach aus.

Am 24. Mai 2023 werden die Bauarbeiten aufgenommen, am 30. Juni sollte alles wieder fixfertig rückgebaut sein.

Ein Wochenende voller Töne

Für die Teilnahme an den Wettbewerben mussten sich die Einzelvortragenden, Kleinformationen und Gruppen im Vorfeld an einem Unterverbandsfest qualifizieren. Das Fest wird am frühen Nachmittag des 16. Juni mit dem Fahnenempfang durch eine per Schiff anreisende Delegation eröffnet. Am Freitagnachmittag und Samstag finden die Wettbewerbsvorträge, abends dann die Unterhaltungsprogramme mit Darbietungen der Teilnehmenden statt.

Am Sonntag gibt es um 9.30 Uhr einen offiziellen Festakt mit Festspiel in der Bossard Arena. Der Anlass ist öffentlich, Tickets werden zeitnah verkauft. Ab 11 Uhr wird geladenen Gästen Apéro und Festbankett serviert, um 14 Uhr geht der grosse Umzug mit 50 bis 60 Nummern über die Bühne.

OK-Präsident Stephan Schleiss übt sich in der Kunst des Fahnenschwingens. Unterrichtet wird er vom Profi Christian Volken, die Präsidentin des Eidgenössischen Jodlerverbandes Karin Niederberger ist Zuschauerin. 
Bild: Bild: Andy Mettler/PD

Ein Budget von fast sechs Millionen

Budgetiert wird ein Aufwand von rund 5,85 Millionen Franken sowie ein Ertrag von 6,03 Millionen Franken, als Hauptsponsor amtet die Zuger Kantonalbank. «Das letzte Eidgenössische Jodlerfest vor sechs Jahren in Brig erwirtschaftete mit einem Budget von 5 Millionen Franken eine Wertschöpfung von 20 Millionen für die gesamte Region», betonte die Präsidentin des Eidgenössischen Jodlerverbandes Karin Niederberger.

Gesucht werden noch freiwillige Helfende. «Wir rechnen mit 2700 Schichten, die von 1300 bis 1400 Freiwilligen übernommen werden müssen», zählte Andreas Georg auf. Zivilschutz und Militär würden rund fünf Prozent der nötigen Personen stellen. Teilnehmende Vereine, Schulklassen oder Gruppen werden mit einem Beitrag und Verpflegung entschädigt.

Das Eidgenössische Jodlerfest Zug 2023 findet vom 16. bis 18. Juni statt. Weitere Infos unter www.jodlerfestzug.ch .

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