Georg Epp
Georg Epp
Georg Epp
Die 100-Tage-Frist bemisst die Zeitdauer, die nach einer Faustregel des Journalismus einem neuen Amtsinhaber oder einer neuen Regierung zugestanden wird, um sich einzuarbeiten. Obwohl die neue Geschäftsleiterin Sara Kurmann aus der Luzerner Gemeinde Gelfingen im Kanton Uri bereits ein Beziehungsnetz aufgebaut hat, musste sie erst einmal den Betrieb, das Mitarbeiterteam und auch die Bewohnerinnen und Bewohner im Pflegezentrum Urnersee in Flüelen kennen lernen.
Nach rund 70 Tagen bestätigt sie, offen und sehr freundlich von allen aufgenommen worden zu sein. «Trotz nicht einfacher Zeit, bedingt durch die Pandemie, habe ich eine schöne Arbeitsatmosphäre angetroffen», meinte sie. Auch lobte sie die optimale Unterstützung durch die Geschäftsleitungsmitglieder, namentlich Simon Feubli, Barbara Ziegler und Steffen Baumann. «Sara Kurmann bringt die nötige Berufserfahrung mit und erfüllt die Erwartungen des Stiftungsrates voll und ganz», meinte Oskar Vollenweider.
Pflegezentrum Urnersee wird bald hundertjährig
Sara Kurmann und auch Oskar Vollenweider lobten die Arbeit ihrer Vorgängerin Katja Uhlig, die auf eigenen Wunsch Ende November 2020 die Geschäftsleitung abgegeben hat. Für Oskar Vollenweider, den neuen Präsidenten des Stiftungsrates, gab es einen fliessenden Übergang. Er tritt die Nachfolge von Anita Schuler an, die elf Jahre als Präsidentin des Verwaltungsrates amtete und nun auch die Umwandlung in die Stiftung der Gemeinnützigen Gesellschaft Uri (GGU) vollzog.
Das älteste Urner Altersheim wird 2027 sein hundertjähriges Bestehen feiern können. Die GGU hat 1927 das damalige Hotel Park Rudenz in ein Altersheim umfunktioniert. Nach diversen baulichen Veränderungen hat es im Pflegezentrum Urnersee aktuell Platz für 59 Bewohnerinnen und Bewohner, die von 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut werden.
Nach dem Motto «Heim zum Daheimä» verfolgen wirklich alle das Ziel, den Menschen mit optimaler Pflege, Betreuung und menschlicher Nähe und Begleitung weiterhin ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Ein grosses Lob diesbezüglich gab es von Bewohner Peter Zagnoli, den der Schreiberling am Nachmittag besuchte: «Die Betreuung ist wirklich herzlich und sehr gut.»
Zum Glück von Corona verschont geblieben
Glücklich zeigt man sich, dass man bisher keinen einzigen Coronafall zu beklagen hatte. Dies ist einerseits auf diszipliniertes Verhalten und Einhalten der Coronavorschriften von Personal und Bewohnern zurückzuführen, man ist sich aber auch bewusst, dass es dazu auch sehr viel Glück braucht.
«Erstaunlich und positiv empfinde ich die Tatsache, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in der nicht leichten Coronasituation eher noch enger zusammengerückt sind», meinte Oskar Vollenweider. Natürlich hofft man, sich auch weiterhin erfolgreich gegen die Pandemie schützen zu können und irgendwann die Massnahmen lockern zu können. Die neue Geschäftsleiterin freut sich jetzt schon auf Begegnungen mit der Dorfbevölkerung und den Vereinen. Das Impfen sei noch nicht ganz abgeschlossen, aber auf gutem Wege.
Park soll Mitarbeitenden künftig als Parkplatz dienen
Nach der Überführung des Pflegezentrums Urnersee in eine eigenständige Stiftung beschränkt sich die Aufgabe der GGU im Wesentlichen auf die Verwaltung der Liegenschaften. Die Parkanlage gegenüber dem Heim ist nach wie vor im Besitz der GGU. Mit der GGU hat man einen Baurechtsvertrag abgeschlossen, ein Projekt, die Parkanlage künftig als Parkplatz zu nutzen, wurde der Gemeinde Flüelen eingereicht. Die Stiftung hofft, das Bauvorhaben Parkanlage mit 16 Parkplätzen vor den Sommerferien in Angriff nehmen zu können und die aktuellen Parkplätze vermehrt den Besuchern zur Verfügung stellen zu können.