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Autobahn A2

Diese Massnahmen sollen den Stau vor dem Seelisbergtunnel reduzieren

In den vergangenen Wochen ist es auf der Autobahn A2 wiederholt zu Stau vor dem Seelisbergtunnel gekommen. Auslöser dafür ist ein laufendes Bauprojekt zwischen der Tunnelausfahrt und Seedorf. Um die Situation zu entschärfen, wurden Sofortmassnahmen eingeleitet.
Ein zuletzt bekanntes Bild: Stau vor dem Seelisbergtunnel. Nun sollen Sofortmassnahmen helfen.
Bild: Dominik Wunderli (Beckenried, 20. 7. 2025)

«Die Ursache der vermehrten Staubildung während der vergangenen Wochen liegt im A2-Erhaltungsprojekt auf der Strecke zwischen Ausfahrt des Seelisbergtunnels und Seedorf in Uri», heisst es in der Mitteilung des Kantons Nidwalden. Dabei sei ein Spurabbau im südlichen Tunnelbereich aus sicherheits- und bautechnischen Gründen unumgänglich.

Dies führe zu Kapazitätsengpässen, die durch den aktuellen Ferienverkehr phasenweise und vor allem an den Wochenenden verschärft werden. Die Verkehrssituation vor dem Gotthardtunnel habe mit den aufgekommenen Staubildungen beim Seelisbergtunnel nichts zu tun.

Kritik aus der Bevölkerung zeigt Wirkung

Die aktuellen Verkehrsbehinderungen zwischen Nidwalden und Uri beschäftigen die beiden Kantone und haben zu Kritik aus der Bevölkerung geführt. Der Nidwaldner Regierungsrat habe daher die Ausgangslage gemeinsam mit dem Kanton Uri, den beiden Kantonspolizeien und dem Bundesamt für Strassen (Astra), das für die Baustelle zuständig ist, auf Optimierungen geprüft. Gestützt auf diesen Austausch seien folgende Sofortmassnahmen beschlossen worden:

Verbesserte Verkehrsführung im Tunnel : Künftig soll bei hohem Verkehrsaufkommen der Verkehr zwar weiterhin vor dem nördlichen Tunnelportal einspurig geführt werden, um eine Drosselung der Anzahl Fahrzeuge im Tunnel zu ermöglichen. Innerhalb des Tunnels wird jedoch neu auf zwei Spuren gewechselt. Damit soll der Verkehrsfluss verbessert werden, da Lenkerinnen und Lenker im Tunnel teilweise langsamer fahren und es bisher keine Überholmöglichkeit gab. Auf eine Dosierung mit Warteraum (analog dem Gotthard-Regime) wird verzichtet. Falls sich im Tunnel aber Stau bildet, kann es weiterhin zu kurzen Rotphasen kommen.

Baustellenpause an Augustwochenenden : Die Baustellenarbeiten werden an den ersten beiden Augustwochenenden vom Donnerstagmorgen bis Dienstagmorgen (31. Juli bis 5. August) und Freitagmorgen bis Montagmorgen (8. bis 11. August) eingestellt. Dadurch muss der Verkehr am Tunnelausgang nicht auf die Gegenfahrbahn umgeleitet werden, wodurch die Engpassstelle temporär entfällt. Diese Massnahme soll für spürbare Entlastung an besonders stark frequentierten Tagen sorgen.

Die beiden Kantonspolizeien würden in engem Kontakt bleiben und die Situation laufend beobachten, heisst es in der Mitteilung weiter.

Situation entschärfen, nicht lösen

Die Nidwaldner Justiz- und Sicherheitsdirektorin Karin Kayser-Frutschi wird wie folgt zitiert: «Die Sofortmassnahmen sollten die Situation entschärfen. Ganz vermeiden lassen sich Staus bei hoher Verkehrsbelastung und laufenden Bauarbeiten jedoch nicht. Wir setzen aber alles daran, die Auswirkungen für die Bevölkerung möglichst gering zu halten.»

Gleichzeitig wird empfohlen, für Reisen auf der Nord-Süd-Achse mehr Zeit als üblich einzuplanen und die aktuellen Verkehrsmeldungen zu konsultieren. ( rwi/zvg )

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