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Luzern

Die Postkuh «Lieselotte» begeistert in Horw Gross und Klein

In der Zwischenbühne führten Schüler ein Kinder-Musical auf. Die Tribüne war stets voll besetzt.
Szene aus dem «Lieselotte»-Musical, das in der Horwer Zwischenbühne aufgeführt wurde. (Bild: Pius Amrein, 25. Oktober 2019)

Sabina South

Für die Welturaufführung des Kindermusicals «Lieselotte und der verschwundene Apfelkuchen» in der Horwer Zwischenbühne scheuten die Initianten keine Mühe. «Wir planten, entwickelten und probten während zwei Jahren», sagt Mario Schubiger, Musikschulleiter und Gesamtleiter des Projekts.

Als Vorlage diente das gleichnamige Kinderbuch des deutschen Autors und Illustrators Alexander Steffensmeier sowie das dazugehörige Hörspiel mit Songs der Band Bananafishbones. Schubiger arrangierte diese für ein Schülerorchester und schrieb die Dialektfassung. Mehrere Schulklassen der Oberstufe Horw schufen ein liebevoll-ländliches Bühnenbild, das Solisten, Kinderchor und Statisten nahtlos integrierte.

60 Kinder machten mit

Während sechs Aufführungen in den letzten Tagen wagten die rund 60 Kinder der Musikschule Horw den Sprung auf die Zwischenbühne und lieferten mit ihrem vertonten Kinderbuch-Musical einen regelrechten Bühnenfeger für die ganze Familie. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer wurde eigens eine Tribüne errichtet, die jedes Mal voll besetzt war. Das musikalische Ereignis überzeugte auch an der Dernière am Samstag künstlerisch und visuell. Die Fantasie war bemerkenswert. Da reihten sich beispielsweise vierzehn singende, gackernde Küken am Bühnenrand auf. Die Hauptprotagonistin, Kuh Lieselotte (Daria Schoch), blieb während der einstündigen Show zwar ohne Sprechrolle, sang aber in den kräftigsten Tönen. Schubiger dirigierte das Kinderorchester und führte als Hofhund gleich selbst durch die Geschichte.

Zur Geschichte: Lieselotte ist Postbotin und verrückt nach Apfelkuchen, vor allem jenem der Bäuerin (Johanna Christen). Nun steht ein Sommerfest auf dem Bauernhof bevor. Während Lieselotte mit dem Postboten (Dominik Christen) noch Pakete austragen darf, ist plötzlich der Apfelkuchen für das Fest verschwunden. Der Verdacht fällt zu Unrecht auf die Kuh. Diese will deshalb den wirklichen Bösewicht selbst überführen.

«Um so etwas auf die Beine zu stellen, braucht es immer auch etwas Glück», sagt Schubiger. Dieses kam in der Gestalt von Franziska Balmer, Gesangslehrerin und Leiterin des Kinderchors «Singeling». «Sie hatte mit so viel Leidenschaft von den Geschichten der Kuh Lieselotte geschwärmt, dass bei mir die Idee für ein Musical sofort auf offene Ohren stiess», so Schubiger. Balmer führte Regie und probte mit dem Chor und den Solistinnen und Solisten. «Ich bin so begeistert von deinem Einsatz. Wäre ich nicht schon verheiratet, ich wäre in dich verliebt», lacht Schubiger am Schluss der Vorstellung.

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