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Die Musikschule Uri geht am Umzug in Altdorf auf Klangfang

Die Musikschule Uri nutzt den Fasnachtsumzug am Güdelmontag, um auf ihr Jubiläum aufmerksam zu machen. Mit viel Rhythmus auf und neben dem Wagen will die Gruppe die Zuschauer begeistern.
Michel Truniger und Christophe Gautschi begutachten das fast fertige Klavier, während Jeanine Dinger (von links) letzte Pinselstriche anbringt.  (Bild: Carmen Epp, Attinghausen, 25. Februar 2019)

Carmen Epp

Carmen Epp

Im Alltag halten sie Klarinette, Trommelstöcke oder Blechblasinstrumente in den Händen. In der vergangenen Woche haben Lehrpersonen und Vorstandsmitglieder der Musikschule Uri ihre Instrumente gegen Säge, Hammer und Pinsel getauscht. In der Halle von Bissig Holzbau in Attinghausen haben sie gemeinsam ihren Wagen für den Umzug vom Güdelmontag gestaltet.

Dass die Musikschule Uri am Fasnachtsumzug teilnimmt, ist ein Novum. Doch 2019 ist ohnehin kein normales Jahr für die Schule; feiert sie doch heuer ihr 40-jähriges Bestehen. Neben Konzerten, Theater und Musicals wollten die Verantwortlichen auch die Fasnacht ins Jubiläumsprogramm aufnehmen. «Mit dieser besonderen Aktion möchten wir ein breites Publikum auf unser 40-Jahr-Jubiläum aufmerksam machen», erklärt Musikschulleiter Philipp Gisler. «Am Altdorfer Fasnachtsumzug erreichen wir Jung und Alt.»

Perkussionsspektakel mit Rockband und Tanz

Der Fasnachtswagen trägt dasselbe Motto wie das Jubiläumsjahr: Klangfang. Gezogen von einem überdimensionalen Klavier heizen Schüler der Perkussion im Alter von zehn bis 18 Jahren auf und neben dem Wagen den Umzugsteilnehmern ein. «Wir werden dem Publikum ein regelrechtes Perkussionsspektakel bieten», freut sich Lehrer Christoph Gautschi. Begleitet wird die Gruppe von einer Rockband von Roger Scheiber auf und einer Tanzgruppe von Lehrerin Jeanine Dinger neben dem Wagen. Als Wanderer verkleidet geht die Gruppe so auf Klangfang. Philipp Gisler ist überzeugt:

«Mit diesen rhythmischen, musikalischen und tänzerischen Einlagen werden wir bestimmt etwas zur guten Stimmung am Umzug beitragen.»

Der Musikschulleiter muss es wissen, ist doch der Altdorfer selber begeisterter Fasnächtler: in jungen Jahren als Mitglied einer Guggenmusik, dann in der Kleinformation Cojones de Toros und heute als Posaunist bei der Katzenmusik Altdorf. Ist der Marsch für ihn als Musiker nicht etwas gar banal? Gisler winkt ab: An der Fasnacht gehe es ja nicht nur um das Musikalische, sondern um das Gesellschaftliche. «Gerade der Umstand, dass der Katzenmusikmarsch einfach ist, ist doch für die Urner Fasnacht ein grosser Vorteil. Es geht wohl an keinem Ort einfacher, sich musikalisch aktiv an der Fasnacht zu beteiligen.» So könne an der Fasnacht jeder mitmachen – ohne musikalische Vorkenntnisse und ohne grossen Aufwand.

Für den Altdorfer Fasnachtsumzug hat das Wagenbauteam der Musikschule Uri aber durchaus Aufwand betrieben. Zu zehnt haben sie 45 Meter Holz, 40 Quadratmeter Stoff und 15 Quadratmeter Pawetex verarbeitet.

20 Arbeitsstunden in den Wagen investiert

«Für die meisten von uns eine doch sehr ungewohnte Arbeit», sagt der stellvertretende Schulleiter Michel Truniger mit einem Schmunzeln. Die ging den Musikern dann aber doch leichter von der Hand als erwartet: Nach 20 Arbeitsstunden war der erste Fasnachtwagen in der Geschichte der Musikschule Uri früher fertig als ursprünglich geplant. Der Güdelmontag kann also kommen.

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