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Die Lindenchamer Chilbi steht vor dem Aus – zumindest in traditioneller Form

Die Veranstaltung wird am 10. September mit einem angepassten Programm durchgeführt. Wie es weitergeht, entscheiden die Organisatoren im Anschluss daran.
Die Lindenchamer Chilbi ist auch für Kinder gedacht. (Bild: Christof Borner-Keller (8. September 2013))

Caila Schilling

Die Lindenchamer Chilbi findet am 10. September nach einer zweijährigen, coronabedingten Pause zum letzten Mal in dieser Form statt. Der Event wird erstmals ohne die bisher genutzten Infrastrukturen und mit angepassten Attraktionen durchgeführt. Und dies nicht wie üblich am Sonntag nach dem Gottesdienst im Heiligkreuz.

Der traditionelle Event profitierte von seinen langjährigen Sponsoren, die immer viel Unterstützung boten. Corona war auch für die Sponsoren keine einfache Zeit, weshalb sich die Organisatoren dazu entschieden, auf Anfragen zu verzichten. Manuela Kaech vom OK erzählt: «Wir wollten die Sponsoren nicht zusätzlich belasten und nach Sponsorengelder fragen.»

Fehlende Infrastruktur

Das Festgelände ist ab 14 Uhr für alle Chilbigängerinnen und Chilbigänger offen. Es wird Festbänke und grosse Sonnenschirme statt einem Festzelt geben. Einige der Stände für die Kinder, wie zum Beispiel der beliebte Melchstand, fallen weg.

Aufgrund der zweijährigen Pause war die Ausgangslage laut Manuela Kaech ganz anders: «Viele der vorher genutzten Infrastrukturen gibt es gar nicht mehr oder sind nicht verfügbar,» Beispielsweise gebe es das Karussell oder das Alphüttli gar nicht mehr und der WC-Wagen aus Hünenberg werde bereits anderweitig genutzt.

Zahlreiche Unterstützung

In den vergangenen Jahren dauerte der Auf- und Abbau der Chilbi laut Kaech rund fünf Tage für einen eintägigen Anlass von 11 bis 20 Uhr. «Es wurde ein riesiger Aufwand für diesen einen Tag betrieben», findet sie. Es wurden jeweils zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer aufgeboten, welche für die ganze Vor- und Nachbereitung freinehmen mussten.

Aus diesen Gründen wird die Lindenchamer Chilbi in einer «Version light» zum letzten Mal stattfinden. Manuela Kaech sagt zusammenfassend:

«Viele kleinen Mosaiksteine führten dazu, dass sich die Rahmenbedingungen verändert haben.»

Zukunft der langjährigen Tradition

Das OK ist davon überzeugt, dass es die Lindenchamer Chilbi wieder in irgendeiner Form geben wird. «Es gab viele Stimmen, welche uns signalisierten, dass wird die Chilbi nicht einfach sterben lassen können», so Kaech. Es sei ein wichtiger gesellschaftlicher Anlass für das Dorf, welcher gehalten werden soll. Besonders wichtig sei ihr persönlich, dass die Kinder von Lindencham weiterhin diesen Event geniessen können, wie die Generationen vor ihnen.

«Wenn wird diesen Anlass loslassen, ergibt sich die Chance, wieder etwas Neues, anderes zu machen», denkt Kaech. Wie es genau weitergehen soll, ist jedoch noch unklar. Die OK-Präsidentin Bettina Hürlimann sagt:

«Der Entscheid ist uns nicht leicht gefallen, aber wir sind überzeugt, dass es die Chilbi auch in Zukunft gibt, in welcher Form auch immer. Sei es als Quartierfest oder etwas Ähnliches.»

Im Nachgang zur diesjährigen Chilbi werden alle interessierten Helferinnen und Helfer zusammensitzen und das weitere Vorgehen besprechen.

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