Petrus war der Talgemeinde einmal mehr gut gesinnt. Die Witterung blieb stabil, und so konnte der Ring vor der Kirche in Hospental aufgestellt werden. Nachdem die Delegation der Korporation Ursern mitsamt ihren Gästen und der Feldmusik in Hospental angekommen war, genossen sie den Apéro im Restaurant St. Gotthard. Unter den geladenen Gästen waren unter anderem Bernhard Russi, Heidi Z’graggen, Landammann Christian Arnold und der neue Urschner Regierungsrat Georg Simmen. Auch weitere Personen aus Politik und Wirtschaft waren unter den Gästen.
Talammann Erwin Nager richtete das Wort an die Anwesenden und bat die Feldmusik Andermatt, mit der Schweizer Hymne die Talgemeinde zu eröffnen. Danach ging es mit den Traktanden weiter. Seit der letzten Talgemeinde hat sich der Talrat zu elf Sitzungen getroffen und insgesamt 183 Geschäfte behandelt. Im Tal wird viel geplant und zügig realisiert – hauptsächlich im touristischen Bereich. In den vergangenen zwölf Monaten wurde zwölf Erwachsenen und ihren Kindern das Talbürgerrecht zugesprochen. Aktuell wohnen 574 wahl- und stimmberechtigte Talbürgerinnen und Talbürger im Urserntal.
Projekt Oberalppass nimmt Form an
Bei der Orientierung über die diversen Geschäfte erklärte Talammann Erwin Nager, dass wegen des Wolfs der letztjährige Alpabtrieb teilweise vorzeitig stattfand. Der Wolf hat die Talschaft im Jahr 2024 erneut stark beschäftigt. Er war für zahlreiche Tierrisse, vor allem im Hintertal, verantwortlich. Das sorgte für viel Unruhe und Unmut in der Talschaft.
Weiter sprach Nager über die Entwicklung des Oberalppasses. «Für die künftige Entwicklung der Bauzone auf dem Oberalppass hat die Korporation solide Grundlagen erarbeitet.» Der Korporation ist es wichtig, dass ein nachhaltiges Projekt für das Tal entsteht. Die Gesamtschau sieht eine Etappierung vor. Als Erstes plant die Korporation die Erstellung von Stellplätzen und eines Restaurants. Nun liegt es in der Hand der Gemeinde Andermatt, die raumplanerischen Grundlagen zu schaffen und so die weitere Entwicklung zu ermöglichen.
Der Druck auf die Fläche auf dem Oberalppass wird in den nächsten Jahren zunehmen. Die alte Strasse beim Flachmoor wird zurückgebaut, und der Neubau des Bahnhofs benötigt grosse Installationsflächen. Der Talrat entschied, den Pass erst aufzuräumen und kostenpflichtige Stellplätze sowie Kleininfrastrukturen aufzustellen. Die Realisierung ist für den Sommer 2026 geplant. Ebenfalls wurde im Unteralptal die Sicherstellung von Landschaftsschutzgebieten beschlossen und in den kantonalen Richtplan aufgenommen. Auch hier geht es vor allem um den Schutz von Flachmooren, Auengebieten und Biotopen von nationaler Bedeutung.
Windpark auf dem Gütsch wird ausgebaut
Die Stromproduktion ist seit jeher ein Kerngeschäft des Elektrizitätswerks Ursern (EWU). Mit ihren Wasser- und Windkraftwerken verfügt das EWU bereits jetzt über einen guten Eigenproduktionsanteil. Um die Abhängigkeit vom Strommarkt weiter zu reduzieren, ist es das strategische Ziel des EWU, den Ausbau der erneuerbaren Energieproduktion aktiv zu fördern. Im Bereich der Windkraft erfolgt der konkrete Erweiterungsbau des bestehenden Windparks auf dem Gütsch. Mit dem gemeinsamen Spatenstich vom 14. Mai 2025 erfolgte der formelle Start des Projekts und der ersten Etappe der Erweiterung. Konkret wird der Windpark durch eine leistungsstarke Anlage ergänzt; eine bestehende Anlage wird durch eine leistungsfähigere ersetzt. Mit dieser Erweiterung können jährlich zusätzlich 7 Gigawattstunden Strom produziert werden.
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