Das Angebot der «Hebammengeleitete Geburt» (HGG) erfreut sich am Spital Nidwalden seit 2023 einer wachsenden Beliebtheit: Rund 15 Prozent der Geburten am Spital Nidwalden werden mittlerweile laut einer Mitteilung ausschliesslich durch die Hebammen geleitet. Der Schweizerische Hebammenverband (SHV) fördere die HGG aktiv mittels offiziellem Anerkennungserfahren. Im Herbst 2024 sei unter der Leitung von Steffi Leu-Hense, Chefärztin Frauenklinik, das Anerkennungsverfahren des SHV erfolgreich absolviert worden. Dabei habe das Team die maximale Punktzahl erzielt. Am 16. Januar sei die offizielle Zertifikatsübergabe erfolgt.
Die Anerkennung erleichtere der werdenden Mutter die Entscheidung bei der Auswahl ihres Geburtsortes. Sie biete die Gewähr, dass eine Klinik die zentralen Kriterien der hebammengeleiteten Geburtshilfe erfülle.
Viele Frauen möchten sich nach einer komplikationslos verlaufenen Schwangerschaft ausschliesslich von einer Hebamme begleiten lassen, dabei aber nicht auf die Sicherheit eines Spitals verzichten, so die Mitteilung weiter. Für diesen Fall biete die Frauenklinik des Spitals Nidwalden bereits seit 2023 das Zusatzangebot der hebammengeleiteten Geburt an.
Hebamme trägt Hauptverantwortung
Bei der hebammengeleiteten Geburt trage die Hebamme die Hauptverantwortung während der Entbindung und betreue die Geburt von Anfang bis Ende eigenständig und selbstverantwortlich, ohne dass eine Ärztin oder ein Arzt anwesend sei. Die Hebamme berücksichtige dabei sofern möglich die Wünsche, die die Schwangere im Vorfeld der Geburt geäussert hat. Laufe die Geburt anders als erwartet ab, stehe rund um die Uhr ein erfahrenes Team von Fachärztinnen und Fachärzten bereit. Auch könne jederzeit auf Wunsch das Ärzteteam beigezogen werden. (zvg/mu)
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