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Nidwalden

Der Strompreis bleibt stabil

Das Elektrizitätswerk Nidwalden senkt die Preise für die Energielieferung, jene der Netznutzung werden aber angehoben.
Ein Teil des EWN-Stroms wird mit dem Bannalpstausee produziert. (Bild: PD)

Matthias Piazza

Jeweils bis Ende August müssen die neuen Stromtarife kommuniziert werden. Trotz steigender Preise am Strommarkt kann das Elektrizitätswerk Nidwalden (EWN) die Energiepreise leicht senken. «Der Strombedarf des EWN wird zu einem grossen Teil mit den eigenen Wasserkraftwerken gedeckt, die Gestehungskosten dieser Kraftwerke sind sehr günstig», wird EWN-Direktor Remo Infanger in einer Medienmitteilung zitiert. «Ergänzt wird der fehlende Strombedarf für 2022 durch den am Markt beschafften Strom. Diesen haben wir über die vergangenen drei Jahre schrittweise zu wesentlich besseren Preisen als heute eingekauft. Davon können unsere Kunden jetzt profitieren.»

Das Netz des EWN sei überdies in einem sehr guten Zustand, es werde laufend modernisiert und ausgebaut. Zudem seien die Kosten, welche Swissgrid für die Übertragungsnetze und Systemdienstleistungen verrechnet, angestiegen. Insgesamt führe das zu leicht höheren Preisen für die Netznutzung. «Nach wie vor zählen die Netzkosten im Kanton Nidwalden zu den günstigsten in der ganzen Schweiz. Das bedeutet insbesondere für Gewerbe und Wirtschaft einen Standortvorteil», schreibt das EWN weiter.

Elektrizitätskommission überwacht die Preise

Neben den Komponenten Energie und Netznutzung werden mit dem Strompreis weitere Abgaben erhoben. Diese umfassen die Abgaben zur Förderung der erneuerbaren Energien und für die Sanierung der Wasserkraft. Schliesslich folgen die Abgaben des Kantons für die Nutzung des Wassers und des öffentlichen Grunds. Die Einnahmen werden durch das EWN direkt an Bund und Kanton weitergeleitet und bleiben für 2022 unverändert bei insgesamt 3,3 Rappen pro Kilowattstunde.

Der Strompreis setzt sich aus den Komponenten Energielieferung, Netznutzung und Abgaben zusammen. Bei der Netznutzung unterscheidet man zusätzlich zwischen Arbeitspreis, Leistungspreis und Systemdienstleistungen durch Swissgrid. Die Energieversorger sind laut EWN in der Gestaltung der Strompreise für die Grundversorgung nicht frei, die Preise würden von der Eidgenössischen Elektrizitätskommission sehr genau überwacht.

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