Am Montag um 10 Uhr war soweit: Vor den Augen eines zahlreichen Publikums – unter ihnen die 1800 Mitarbeiter von Pilatus – startete der erste Vertreter des neuen Business-Jet PC-24 in Buochs in den blauen Himmel. Damit hat für Flugzeugfans das Warten ein Ende. Denn seit dem 1. August 2014, als der Flieger zum ersten Mal zu sehen war, ist die Fachwelt gespannt auf die Neuentwicklung.
In drei Minuten 3000 Meter hoch gestiegen
Der Erstflug über die Zentralschweiz dauerte 55 Minuten. Dabei sei alles exakt nach Testplan verlaufen und es hätten sich keine Probleme gezeigt, teilten die Pilatus Flugwerke am Montag mit.
Der zweimotorige Business-Jet hob nach nur knapp 600 Metern von der Startbahn ab und stieg in rund drei Minuten auf rund 3000 Meter. Der Erstflug führte über den Grossraum Zentralschweiz - von Altdorf über Engelberg bis hin zum Brünig.
Der PC-24 wurde während des gesamten Flugs von einem PC-21 begleitet und überwacht. Wie bei Erstflügen üblich, sei das Fahrwerk des PC-24 noch nicht eingefahren worden, heisst es weiter.
Insgesamt werden drei PC-24-Prototypen gebaut, mit welchen in den kommenden zwei Jahren ein rund 2300 Stunden umfassendes Testprogramm geflogen werden wird. Weniger als die Hälfte der Stunden werden dabei in der Schweiz absolviert, der Rest erfolgt im Ausland.
Erstes Pilatus-Düsenflugzeug
Der PC-24 ist das erste Düsenflugzeug der Stanser Flugzeugwerke. Das 17 Meter lange Geschäftsflugzeug mit grossem Frachttor soll auch auf kurzen Sand- und Schotterpisten von gut 800 Metern Länge landen und starten können.
Die Maschine bietet je nach Ausbau bis zu zehn Personen Platz und hat eine Reichweite von 3600 Kilometern. Der Listenpreis für eine Maschine beträgt für die ersten Kunden rund 8,9 Millionen US-Dollar.
Die Entwicklungskosten für das neue Flugzeug liegen laut Pilatus-Chef Oscar J. Schwenk bei 500 Millionen Franken. Die Maschinen werden gemäss Pilatus vorerst komplett in Stans fabriziert. Die ersten Modelle sollen 2017 geliefert werden.
Zu den 84 Erstkunden des PC-24 zählen neben dem Schweizer Bundesrat vor allem Flugzeugverleiher und Chartergesellschaften aus mehreren Ländern. Einen Flieger bestellt haben aber auch die Royal Flying Doctor Service of Australia, die US-amerikanische Umzugsfirma U-Haul und Nestlé-Präsident Peter Brabeck.
cv/sda







Kommentare
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Jaja, DAFÜR hat man im rechts dominierten Bundesrat natürlich wieder das Geld. Schöne Schweiz, wo bist du hingegangen?
Besitzen Sie eine Zeitmaschine oder um welchen rechts dominierten Bundesrat gehts, Herr Schiltknecht?
Applaus! & alles Beste den Pilatuswerken zum gelungenen Test. Ein wirklich aussergewöhnliches Produkt auf dem Weltmarkt mit Monopol-Potenzial "Made in Switzerland" und möge allen technologie- und exportfeindlichen Unkenrufern (siehe PC-21) die Zunge abfallen.
Da fühlt man sich als Bürgerin des kleinen, aber feinen Kantons Nidwalden schon gebauchpinselt, wenn einem huiseigenen Flugziig die Ehre zuteil wird, die kostbare Fracht von Bundesbern in alle Welt hinauszujetten. Ready for take off, Pilatus !!
@ Frau Zelger
Naja gute Frau: Welche "wertvolle" Fracht aus Bundesbern könnten Sie nur meinen😆? Da fällt mir beim besten Willen nichts oder niemand konkretes ein....! Natürlich haben Sie recht. Ein stolzes Flugzeug made in Switzerland! Sehr schöner Hobel.