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Luzern

Der Luzerner Stadtrat lehnt eine Enteignung der Bodum-Villen ab

Mit dem Kauf der Liegenschaften an der Obergrundstrasse durch Romano & Christen sei Bewegung in das blockierte Geschäft gekommen, so die Stadtregierung.
(Bild: Roger Grütter (Luzern, 11. Mai 2020))
(Bild: Boris Bürgisser (Luzern, 16. April 2020))

Stefan Dähler

Stefan Dähler

Seit Jahren verfallen die sogenannten Bodum-Villen an der Luzerner Obergrundstrasse 99 ...

... und an der Obergrundstrasse 101:

Beide Gebäude wurden auch schon von Aktivisten besetzt. Umbauprojekte sind schon seit Jahren blockiert. Um diese unschöne Situation zu beenden, forderten Bürger der Stadt in einem Bevölkerungsantrag vom Stadtrat, eine Enteignung der Liegenschaften zu prüfen. Falls dafür die rechtliche Grundlage fehlt, soll der Stadtrat eine solche erarbeiten. Dies, sofern die «Eigentümerin von erhaltens- oder schützenswerten Bauten den Erhalt ihrer Liegenschaften gefährdet oder den Unterhalt der Liegenschaften nachweislich vernachlässigt», heisst es im Antrag.

Der Luzerner Stadtrat lehnt das Ansinnen jedoch ab, wie er am Dienstag mitteilte. Denn inzwischen hat die frühere Bodum Invest AG die Villen an die Romano & Christen Management AG mit Sitz in Luzern verkauft. Im Antrag sei die Enteignung von Bodum gefordert worden, daher habe sich das «erledigt», so der Stadtrat.

Eigentümerwechsel sei eine Chance

Der Stadtrat sieht «den Eigentümerwechsel als Chance», schreibt er weiter. Umgehend nach dem Kauf im Frühling habe Romano & Christen «mit Aufräum- und Vorarbeiten an der Obergrundstrasse 101 begonnen» und in Aussicht gestellt, «den projektierten Umbau und die Sanierung der Villa in absehbarer Zeit umzusetzen». Für dieses Projekt liege bereits eine Baubewilligung vor. Über «die Weiterentwicklung der Liegenschaft an der Obergrundstrasse 99 tauscht sich die Baudirektion mit der Romano & Christen Management AG aus». Für Letztere kam in der Vergangenheit mit Bodum keine Lösung für ein Bauprojekt zu Stande.

Mit dem Start der Vorarbeiten habe Romano & Christen einen ersten Tatbeweis erbracht, dass sie an einer positiven Entwicklung der Villen interessiert ist. «Der Stadtrat wird die neue Eigentümerin unterstützen, damit rasch eine befriedigende Lösung für die komplexe Situation gefunden werden kann», schreibt er abschliessend.

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