Es hat nicht sollen sein: Lorent Berisha, 19, der singende Schweizer mit kosovarischen Wurzeln bei «Deutschland sucht den Superstar», verpasst das Siegerpodest knapp. Das Final der RTL-Castingshow vom Samstagabend hat ein anderer gewonnen: Sem Eisinger. Die Entscheidung wurde live aus dem Kölner Coloneum-Studio via TV in Millionen Stuben übertragen. Damit gehen der Plattenvertrag und die 100’000 Euro nicht in die Schweiz.
Trotzdem ist Berisha ein Gewinner. Für die Live-Premiere seiner Ballade «Complicated» erhielt er von der Jury viel Lob. «Du hast alles gegeben, es war goldig», sagte Pop-Titan Dieter Bohlen. Pietro Lombardi, DSDS-Sieger 2011, sagte: «Der Song passt perfekt zu dir.» In den Schweizer iTunes-Charts rangierte «Complicated» am Samstag bereits in den Top-Ten.
Sam Smith hätte Lorent Berisha Glück bringen sollen
Insgesamt sang der 19-Jährige am Samstag drei Songs. Mit «Red » von Daniel Merriweather entzückte er Pop-Titan Dieter Bohlen: «Du bist ja schon ‘ne Überraschung. Schweizer zeigen ja nicht so ihre Gefühle – aber du hast dein Herz ausgekippt, viel mehr gekämpft als die anderen drei, das hat mich berührt.» Nach «Lay Me Down» von Sam Smith sagte Rapperin Katja Krasavice gar «Ich liebe dich» auf Albanisch – und:
«es war krank!»
Im «Coloneum» fieberten zahlreiche Lorent-Fans mit, darunter natürlich seine Familie. «Wenn Lorent singt, muss ich immer weinen», sagte die Mutter in einem Einspieler. Und der Vater: «Ich bin so stolz, meinen Sohn im TV zu sehen.»
Zurück zur Normalität? Wohl kaum
Man darf gespannt sein, wie es mit der Gesangskarriere von Berisha weitergeht. Für den medizinischen Praxisassistenten – er arbeitet in einer Praxis in Root – hat sich das Leben in den vergangenen Monaten ziemlich verändert. Ganz zurück zur Normalität? Wohl kaum.
So nah dran am «DSDS»-Titel wie Berisha war lange kein Kandidat mehr aus der Schweiz. Er wäre nach Luca Hänni (2012) und Beatrice Egli (2013) der dritte Schweizer Sieger der Castingshow gewesen. ( hor )
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