Der Kanton Luzern will bis 2050 vom Erdgas wegkommen. Gemäss einer Mitteilung der Dienststelle Umwelt und Energie (Uwe) soll damit dem Klimaschutzziel «Netto Null 2050» beigetragen werden. Der Ersatz von Erdgas stärke zudem die Versorgungssicherheit und verringere die Abhängigkeit vom Ausland. Derzeit spiele fossiles Erdgas noch eine wichtige Rolle in der Wärmeversorgung sowie für die Prozessenergie in der Industrie. Schweizweit verursache das Verbrennen von Erdgas etwa ein Sechstel der CO ₂ -Emissionen.
Damit bis 2050 kein Erdgas mehr benötigt wird, hat der Kanton Luzern mit der Erarbeitung einer Strategie zur Dekarbonisierung der Gasversorgung begonnen. Der Auftrag dafür stamme aus dem Planungsbericht Klima und Energie, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Strategie werde in Zusammenarbeit mit einer externen Begleitgruppe erarbeitet. Diese soll aus kantonalen Gasversorgern, Gemeinden und weiteren Branchenakteuren bestehen.
Die Strategie soll Grundlagen zur Frage schaffen, wie der Ersatz von fossilem Gas durch erneuerbare Energieträger gelingt. Dabei sollen gemäss Uwe auch Aussagen zur möglichen Anpassung und Erweiterung der dafür erforderlichen Infrastruktur gemacht werden, beispielsweise zu Transportleitungen, Speichern und Umwandlungsanlagen. Derzeit befinde sich das Papier in der ersten Phase. Erste Resultate aus Umfragen bei Gemeinden und Unternehmen sollen ausgewertet werden. In einer zweiten Phase sollen verschiedene Massnahmen zur Zielerreichung definiert werden. Die Finalisierung und Publikation der Strategie sei gegen Ende 2027 vorgesehen. (jh)
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