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Obwalden

Der Alpnacher Gemeinderat ist wieder komplett: Patrick Matter im zweiten Wahlgang gewählt

Im zweiten Wahlgang ist auch der fünfte Alpnacher Gemeinderat bestimmt. Patrick Matter (GLP) setzte sich gegen seine drei Konkurrenten John de Haan (FDP), Charlotte Scheidegger (SVP) und Remo Kuster (CVP) durch.
Patrick Matter (GLP).  (Bild: Corinne Glanzmann  (Alpnach, 22. Januar 2020))

Matthias Piazza

Der Alpnacher Gemeinderat ist seit Sonntag wieder komplett. Im zweiten Wahlgang wurde der fünfte und noch letzte freie Sitz besetzt. Das Rennen machte Patrick Matter von der GLP mit 594 Stimmen. Damit liess er seine drei Konkurrenten weit hinter sich. John de Haan (FDP) kam als Zweitplatzierter auf 441 Stimmen, SVP-Kandidatin Charlotte Scheidegger machte 413 Stimmen, Remo Kuster von der CVP kam auf 312 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 43,04 Prozent.

Mit seiner Wahl zum Gemeinderat gelingt dem 48-jährigen Familienvater und Geschäftsinhaber eines Velogeschäfts in Kägiswil eine kantonsweite Premiere. Er ist der erste Gemeinderat der GLP in Obwalden. Einer Partei, die es als Kantonalpartei noch gar nicht gibt, und die auch im Kantonsrat nicht vertreten ist. «Ich bin natürlich überglücklich und überrascht, dass ich mit einem so guten Resultat gewählt wurde, trotz dreier Kandidaten etablierter Parteien», sagt Patrick Matter zu seiner Wahl.

Wie viel seine Person und die politische Ausrichtung zum Wahlerfolg beigetragen hätten, sei schwierig zu sagen. «Es muss wohl beides passen. Aber ich denke schon, dass die Alpnacher eine politische Richtungsänderung nach links-grün wünschen.» Er will sich insbesondere mit den Themen Umwelt, Raumplanung und Verkehr im Gemeinderat einbringen.

Nach seiner Wahl als Gemeinderat und der Gründung einer Jung-GLP Nid- und Obwalden im vergangenen September sehe er auch Potenzial für eine Obwaldner GLP.

Die FDP schafft die Rückkehr nicht

«Es war eine Kopfwahl. Die Alpnacher wählten einen Einheimischen», erklärt sich John de Haan seine Niederlage. Der 67-jährige Broker, der Anfang Mai nach zwölf Jahren sein Amt als Präsident des Gewerbeverbandes Obwalden abgibt, zog vor fünf Jahren von Sarnen nach Alpnach. Mit seiner Wahl als Gemeinderat wäre die FDP nach vier Jahren wieder im Gemeinderat vertreten.

Charlotte Scheidegger von der SVP, die nur 28 Stimmen hinter John de Haan liegt, zeigt sich mit ihrem Resultat zufrieden und nicht überrascht über den Wahlausgang. «Ich habe mit der Wahl Patrick Matters gerechnet. Seine Partei passt zum Zeitgeist.» Als junger Kandidat habe er wohl zusätzlich punkten können, meint die 63-Jährige.

«Es ist so, wie es ist, Patrick Matter profitierte wohl von der grünen Welle», kommentiert Remo Kuster nüchtern sein Resultat. Der 50-jährige CVP-Kandidat landet mit 312 Stimmen auf dem vierten Platz. Offenbar habe sein langjähriges Engagement in den Alpnacher Vereinen die Wähler nicht beeindruckt, meint der ehemalige Alpnacher Feuerwehrkommandant, der als Sachbearbeiter beim Amt für Umwelt des Kantons Nidwalden arbeitet.

Mit der Wahl am Sonntag ist der Alpnacher Gemeinderat wieder komplett. Im ersten Wahlgang vom 9. Februar schaffte keiner der vier neuen Kandidaten das absolute Mehr von 1003 Stimmen. Problemlos wiedergewählt wurden hingegen die bisherigen Gemeinderäte Sybille Wallimann (CSP), Marcel Moser (CVP), Regula Gerig (CSP) und Willy Fallegger (SVP). Heinz Krummenacher (parteilos) trat nicht mehr an.

Sein Nachfolger als Gemeindepräsident wird Marcel Moser (CVP). Dafür brauchte es am Sonntag keine Wahl, weil ihm bis zum Eingabeschluss vom 10. Februar niemand die Kandidatur streitig machte. Das neue Amtsjahr beginnt am 1. Juli.

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